Hannover (red). Bislang war nur grob bekannt, wo die geplante neue ICE-Strecke zwischen Hannover und Bielefeld verlaufen könnte. Nun hat die InfraGO, das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, das für Streckenplanungen verantwortlich zeichnet, 12 mögliche konkrete Streckenverläufe vorgestellt, die einen neuen, schnelleren Schienenweg zwischen Hannover und Bielefeld schaffen könnten. InfraGO war im vergangenen Jahr aus den bisherigen Unternehmen DB Netz und DB Station & Service entstanden, die bislang Streckennetz und Bahnhofsanlagen getrennt voneinander verwaltet hatten.
Politisch war in Wunstorf bereits klar abgesteckt, dass man einen Verlauf bei Kolenfeld als das geringere Übel favorisierte: Ein Ausbau der bestehenden Strecke, wie es etwa von der Bürgerinitiative Kolenfeld vehement gefordert wurde, hätte bedeutet, eine derzeit zweispurige Strecke mitten durch eine Stadt vierspurig umzubauen – wofür auch der Wunstorfer Bahnhof völlig neu hätte konzipiert werden müssen. Das hätte ein jahrelanges Verkehrschaos in der Auestadt bedeutet, die mit nichts vergleichbar gewesen wäre, was man bisher im bereits staugeplagten Wunstorf kennt. Die Auswirkungen auch für Anwohner im dichtbesiedelten Stadtgebiet wären immens gewesen.
Daher ist es nun keine große Verwunderung, dass die in Erwägung gezogenen neuen Strecken nicht direkt durch Wunstorf führen sollen. Die alte Strecke durch Wunstorf wird bleiben – Richtung Bremen werden die Züge wie gewohnt fahren. Aber die heutige Strecke Richtung NRW über Haste wird dann vorrangig nur noch Regionalverkehr bedienen. Die Fernzüge aus dieser Richtung werden nicht mehr durch den Wunstorfer Bahnhof rauschen – und das südliche Wunstorf wird vom Bahnlärm entlastet.
Stärker belastet wird man dafür in Kolenfeld: Die zwölf unterschiedlichen Varianten, wie die neue Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Hannover und Bielefeld gebaut werden könnte und die die Bahn nun vorgelegt hat, führen alle mehr oder weniger nah an Kolenfeld vorbei.
Ausgefädelt wird nahe des Seelzer Ortsteils Lohnde, um direkt Richtung Kolenfeld abzubiegen. Dann geht es weiter zwischen Hohnhorst und Bad Nenndorf hindurch Richtung Stadthagen – oder alternativ in einem Tunnel unter Bantorf hindurch Richtung Lauenau.
Ob die Strecken damit wirklich einmal über Wunstorfer Gebiet führen werden, ist noch nicht hundertprozentig sicher – die Strecke könnte auch südlich der Autobahn auf Barsinghäuser Gebiet gebaut werden. Nahe entlang der A2 wird der Schienenfernverkehr dann aber auf jeden Fall verlaufen.
Nicht nur Kolenfeld fürchtet die Auswirkungen: Auch im Schaumburger Land drohen massive Einschnitte. So könnte etwa die Samtgemeinde Nenndorf von der neuen Bahntrasse bei Kreuzriehe in zwei Hälften zerteilt werden.
Vom Tisch ist damit allerdings zumindest eine Streckenführung in der Nähe des Mittellandkanals nördlich von Kolenfeld, zwischen der Kernstadt und dem Ortsteil. Diese Variante taucht in den jetzt veröffentlichten möglichen Planungen nicht mehr auf.
Der Kampf der Kolenfelder gegen die neue Bahntrasse ist mit der heutigen Bekanntgabe der konkreteren Strecken jedoch noch nicht beendet, er dürfte nun erst richtig Fahrt aufnehmen: Denn nun geht es darum, ob die Strecke tatsächlich im Süden Kolenfelds nördlich der A2 verlaufen wird und damit den Verkehr noch näher an den Ort heranrücken lässt – oder ob südlich der A2 gebaut werden kann. Das wiederum wird man in Groß Munzel und Landringhausen dann weniger gut finden.
Die Informationen der DB InfraGO zum Großprojekt Hannover-Bielefeld sind auf einer eigens eingerichteten Webseite unter hannover-bielefeld.de für die Öffentlichkeit einsehbar.
Es ist doch nicht zu leugnen, dass die Wunstorfer Bahnstrecke unbedingt entlastet werden muss. Unter anderem auch, um die Bahn wieder pünktlicher zu machen. Und um endlich eine Verkehrswende hinzukriegen. Was ist an einer Parallelstrecke zum Kanal so schlimm? Die Verkehrswende wird immer gefordert, nur am Besten nicht vor meiner Haustür!!!
1. Leugnet das jemand?
2. Wird die Bahn duch diese Maßnahme pünktlicher?
3. Wer fordert denn die „Verkehrswende“ immer?
4. Auf welche belastbare Information stützt sich Ihre Annahme, dass die Bahnstrecke unbedingt zu entlasten wäre?
5. Findet diese neue Trasse denn vor Ihrer Haustür statt oder befürworten Sie das nur, weil grade das zum Glück nicht der Fall ist?
Egal wie, es ist eben Alles dummes Zeug, nicht integer
Ich finde dass die bahnstrecke Hannover Bielefeld gebaut werden muss ich finde die Führung Hannover wunstorf-kohlenfeld dann weiter Richtung Lauenau perfekt und wenn möglich soweit begradigen dass es durch Tunnel führt die dann in dem Falle auch die Umwelt bzw geräuschkulissen zu den angrenzenden Häusern entlasten somit ist auch gewährleistet dass die Bahn mit entsprechender Höchstgeschwindigkeit fahren kann und eine schnellstmöglichste Verbindung zwischen Bielefeld und Hannover geschaffen werden kann das wäre mein Vorschlag ich hätte auch Interesse damit zu arbeiten um diese Sache bestmöglich zu entlasten denn schließlich brauchen wir das ja eine Verbindung und der Bahnhof Hannover bzw Wunstorf muss entlastet werden sowohl als auch stadthagen was hier auch mit den entspricht das wäre mein Vorschlag für die Bahn
Die Aussage „eine derzeit zweispurige Strecke mitten durch eine Stadt vierspurig umzubauen – wofür auch der Wunstorfer Bahnhof völlig neu hätte konzipiert werden müssen. Das hätte ein jahrelanges Verkehrschaos in der Auestadt bedeutet, die mit nichts vergleichbar gewesen wäre, was man bisher im bereits staugeplagten Wunstorf kennt. Die Auswirkungen auch für Anwohner im dichtbesiedelten Stadtgebiet wären immens gewesen“ ist so nicht richtig. Wenn der Ausbau erfolgen sollte, ist die Nordumgehung fertig und damit die Stauplage Vergangenheit. Der Wunstorfer Bahnhof muss nicht neu konzipiert werden, weil die Züge nicht auf den Bahnhofsgleisen fahren. Außerdem wird Wunstorf so auch zu einer Lärmschutzwand kommen, die bei einer anderen Lösung nicht in Frage kommen würde.
Ich bin dafür, dass das Geld in die Sanierung der bestehenden Strecken investiert wird. 95% der Bahnkunden nutzen die Regionalverkehrsverbindungen und nur 5% die Fernverkehrsverbindungen. Ein kleiner Teil von diesen 5% würde von dieser erhofften Zeitersparnis. profitieren. Wer kann sich eine Fahrt mit den Zügen leisten? Gibt es noch 2. Klasse-Abteile? Der zunehmende Güterverkehr bleibt auf den alten Bahngleisen, weil er zu langsam ist. Er wird dem Regionalverkehr im Wege stehen, weil kein Geld für den Bau von Ausweichgleisen da ist.
Informiert euch auf den Internetseiten der Bürgerinitiativen!
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Der Bahnlärm stammt in erster Linie und mit großem Abstand vom Güterverkehr.
Der Begriff „ICE-Strecke“ lässt vermuten, dass dies auch so bleibt, dieser primär für Lärm verantwortliche Verkehr der Südstadt erhalten bleibt.
Daher ist das Argument Lärmentlastung reine Augenwischerei.
Demzufolge werden sehr hohe Geldsummen verbaut, um eine Verbindung Hannover-Ruhrgebiet um wenige Minuten „schneller“ zu machen.
Bei den üblich gewordenen Verspätungen der Bahn macht das genau welchen Sinn?
Die angeblichen 12 Streckenvorschläge dienen sehr wahrscheinlich nur dazu, Betroffene so lange wie möglich im Unklaren zu halten?