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Erscheinungsbild des künftigen Barneplatzes steht fest

18.03.2022 • Daniel Schneider • Aufrufe: 1487

So viele Menschen stehen sonst selten gleichzeitig auf dem in die Jahre gekommenen Barneplatz: Am Donnerstag zog die Gruppe daher viele Blicke auf sich und sogar Zuschauer an. Es war der Bauausschuss, der sich für eine Pflasterart für den Platzneubau zu entscheiden hatte: Der Platz wird in modernes, kühles Grau getaucht.

18.03.2022
Daniel Schneider
Aufrufe: 1487
Landschaftsarchitektin Christine Früh (Mitte) erläutert die Eigenschaften der verschiedenen Pflasterarten | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Am Donnerstagnachmittag nahmen die Mitglieder des Bauausschusses während eines Ortstermins auf dem Barneplatz die möglichen Pflasterarten in Augenschein, mit denen der Platz in den kommenden Monaten völlig neu gestaltet werden soll. Die Entscheidung für eine Steinsorte fiel nach halbstündiger Diskussion und Begutachtung der vorgestellten Optionen.

Wie dunkel oder hell darf es sein?

Der Baubetriebshof hatte die Auswahl an Steinen zuvor auf dem Platz abgelegt. Zur Auswahl stand Pflaster in drei „Helligkeitsstufen“ und verschiedenen Rauheitsgraden sowie Musterungen. Beim Eintreffen erkannten viele der Kommunalpolitiker eine Art gleich als die Bepflasterung aus Steinhude wieder: Das dunkelste Pflaster war dort vor zwei Jahren am Strandterrassenvorplatz verlegt worden. Der dunklere Ton traf auch sofort den Geschmack von Wilhelm Bredthauer – und auch Baustadtrat Alexander Wollny hätte den dunklen Stein für den Barneplatz „edel“ gefunden.

Die neuen Farben des Barneplatzes auf den alten Waschbetonplatten | Foto: Daniel Schneider

Landschaftsarchitektin Christine Früh, deren Büro mit der Umgestaltung des Areals betraut ist und für die Konzepte verantwortlich zeichnet, riet jedoch von dem dunkleren Pflaster ab und begründete dies mit dem baulichen Umfeld: Die Bauten am Barneplatz hätten viele auffällige und auch dunklere Fassaden – der Platz selbst sollte daher möglichst ein dezentes Aussehen erhalten, das harmonisch und ausgleichend wirke. Auch physikalische Gründe sprachen gegen die dunkle Variante: Sie heizt sich im Sommer stärker auf. Gegen die ganz helle Pflasterung sprachen die schneller wahrnehmbare Verschmutzung auf einem Platz mit integrierter Fahrbahn und Marktbetrieb. Bei der Struktur der Pflasteroberfläche schlug Früh zudem eine gröbere Optik vor, die Anleihen nimmt an den ehemaligen Waschbetonplatten – somit wäre auch an die Historie des Platzes angeknüpft.

Trittprobe | Foto: Daniel Schneider

Davon ließen sich auch die meisten Bauausschussmitglieder überzeugen, die zunächst zum hellsten und reinsten Farbton tendierten, sich nach der ausgiebigen Auseinandersetzung mit Vor- und Nachteilen aber bei zwei Enthaltungen für ein mittelhelles Grau entschieden. Nur die Fahrbahn der Barnestraße, die künftig ohne Bürgersteige auf einer baulichen Ebene wie der Platz selbst verlaufen soll, wird eine Nuance dunkler gestaltet. Nachdunkeln im eigentlichen Sinne würden die Steine übrigens nicht, so Früh, allerdings durch Verschmutzung dunkler werden.

Historisch bewusst und nachhaltig geplant

Die historische Platzgestaltung in Form der Strahlenoptik bleibt mit dem neuen Pflaster ebenfalls erkennbar, wird sich aber nicht mehr farblich unterscheiden, erläuterte Früh. Die aktuell noch angelegten Strahlen, die sowohl durch andersartige als auch andersfarbige Pflasterung sehr markant sind, werden sich der restlichen Platzfarbe angleichen. Erkennbar sind sie dann nur noch durch eine kleinflächigere Pflasterung, aber eben aus derselben Materialart.

Strahlenmuster: Der „Zebrastreifeneffekt“ durch verschiedenfarbiges Pflaster wird künftig verschwinden | Foto: Daniel Schneider

Der dritte Farbton – ein dunkles Schiefergrau, wird daher nicht als Akzentfarbe für die Strahlen des Platzes genutzt, sondern kommt als eine Art Band direkt vor die Front des Geschäfteriegels. Dies ermöglicht auch, die aktuell noch verbauten kleinen Pflastersteine der Strahlen für diesen Zweck wiederzuverwenden.

Eine weitere Diskussion der vom Bauausschuss getroffenen Entscheidung in den Gremien wie z. B. dem Ortsrat soll es nicht geben, um das Verfahren zu beschleunigen: Die Ausschreibung für die Arbeiten soll nun zeitnah erfolgen, so dass noch in diesem Sommer mit den Arbeiten begonnen werden kann.

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