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Feuerteufel in Wunstorf: Containerbrandserie hält Feuerwehren in Atem

14.08.2023 • Redaktion • Aufrufe: 5727

Eine Spur von Containerbränden zieht sich durch die Stadt – in den zurückliegenden Tagen wurden immer wieder Altpapiercontainer auf Wertstoffinseln in Brand gesetzt. Auch in der vergangenen Nacht wurde erneut Feuer gelegt, diesmal neben einem Kindergarten.

14.08.2023
Redaktion
Aufrufe: 5727
Löscharbeiten an Wertstoffinsel

Wunstorf (nd/dd/ds). Brände in Abfallcontainern kommen vor und sind nichts absolut Außergewöhnliches für die Feuerwehren der Stadt – im Juni war beispielsweise ein Abfallcontainer vor der Otto-Hahn-Schule in Brand geraten. Nun jedoch scheint es die Stadt mit einer Serie von Brandstiftungen zu tun zu haben. In den vergangenen Tagen brachen an unterschiedlichen Stellen im Stadtgebiet Feuer aus – jedes Mal waren dabei Wertstoffinseln das Ziel der Brandstiftungen. Als Mittel zum Zweck dienten Altpapiercontainer: Mehrmals standen die Behälter bereits in Vollbrand, wenn die Feuerwehr eintraf. Auch Altkleider fingen Feuer.

Seit Anfang August

Begonnen hatte es am 7. August: Frühmorgens um 1.30 Uhr brannte es auf einer Wertstoffinsel in der König-Ludwig-Straße. Vier Tage später, in der Nacht zum 11. August, musste die Feuerwehr dann sogar gleich dreimal zu Containerbränden an unterschiedlichen Orten ausrücken.

In der übernächsten Nacht, am 13. August, brannte es an zwei Stellen in der Stadt: In der Rembrandtstraße in der Barne und in der Gustav-Kohne-Straße in der Altstadt gingen Wertstoffinseln in Flammen auf.

Zerstörte Wertstoffinsel und Brandschaden an Nachbargebäude in der Rembrandtstraße
Nächtliche Löscharbeiten in der Rembrandtstraße
Durch das Feuer grotesk verformte Kunststoffcontainer

Es bleibt dabei nicht bei den brennenden Containern, die selbst aus Kunststoff bestehen und bei der Hitzeeinwirkung geradezu schmelzen – auch die Umgebung wird teils stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Flammen sprangen auf Holzzäune über, beschädigten unter anderem einen privaten Carport oder einen Fahrradschuppen. Die Brände entwickeln teils große Ausmaße, erzeugen einen starken Flammenschein und hohe Rauchentwicklung.

Auch in der vergangenen Nacht

Auch in der vergangenen Nacht brannte es wieder: An der Leinechaussee im südlichen Blumenau an der Grenze zur Oststadt brannten Container. Um 0.30 Uhr wurde Alarm für die Feuerwehr ausgelöst. Die Feuerwehren aus Luthe und Blumenau hatten das Feuer in kürzester Zeit unter Kontrolle, die Wertstoffinsel war zu diesem Zeitpunkt aber bereits stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Wehren löschten mit Schaum und Wasser, zogen Wertstoffe auseinander und kontrollierten auch mit Wärmebildkamera. Verhindert werden konnte, dass die Flammen auf die Spielgeräte der benachbarten Kindertagesstätte übersprangen. Insgesamt waren allein bei diesem Wertstoffinselbrand insgesamt 41 Feuerwehrleute im Einsatz.

Brennende Wertstoffinsel neben dem AWO-Kindergarten an der Leinechaussee
Flammen dringen durch den Zaun
Löscharbeiten in Blumenau
Feuerwehr vor Ort
Kontrolle des Brandgutes
Löschwasser auf der Leinechaussee
An die Wertstoffinsel grenzt die Kindertagesstätte an
Ein Altkleidercontainer wird heruntergekühlt
Ein Übergreifen auf die Kindertagesstätte wurde verhindert

Nach Informationen der Auepost wurde in der vergangenen Nacht auch in der Nähe der Corvinuskirche versucht, Feuer zu legen. Diese Brandlegung schlug jedoch fehl. Insgesamt ermittelt die Polizei Wunstorf derzeit wegen 7 unterschiedlicher Fälle.

Zeugenhinweise oder Hinweise zu verdächtigen Personen nimmt das Polizeikommissariat Wunstorf unter Telefon (05031) 9694-0 entgegen.

Zuletzt hatte es ähnliche Taten gehäuft im Jahr 2018 in Steinhude gegeben. Ob es einen Zusammenhang zwischen den jetzigen Brandorten gibt oder es sich um die Taten von mehreren Tätern handelt, ist derzeit unbekannt. Ein unmittelbarer Tatzusammenhang sei bislang nicht zu bestätigen, teilte Kriminalermittlungsleiter Benjamin Schmidt vom Kommissariat Wunstorf mit.

Update, 16.8: Nur einen Tag später brannte die Wertstoffinsel in der Rembrandtstraße zum zweiten Mal.

Fotos: Deppe/Dombrowski/Schneider/privat

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Kommentare


  • Anonymous sagt:

    Das war Blumenauer Ecke Hasselhorster Straße

    • Anonymous sagt:

      Nein, das war Ecke Leinechaussee/Hasselhorster Straße!

      Die Blumenauer Straße hört am Ortsausgang von Wunstorf auf.

  • P. Mergenthal sagt:

    Na dann freuen wir uns doch drauf, daß bald vor jedem Haus Container stehen

  • Grit D. sagt:

    Für mich haben diese Brandlegungen nichts- aber auch so gar nichts- mehr mit einem „dummen Jungen-Mädchen-Streich“ zu tun, sondern sind handfeste Straftaten!

  • Lydia Bertani sagt:

    Wenn der Überwachungsstaat mehr Überwachung wünscht, sorgt er für ausreichend Gründe, damit der Bürger selbst nach dieser Überwachung bettelt.

  • Grit D. sagt:

    Aus welchem Grund auch immer, mein Artikel-Kommentar (18.8; 11.30 Uhr) noch immer nicht online ging= ‚böhmische Döerfer“!
    Und weil’s so schöne war noch einmal:

    „Für mich haben diese Brandlegungen nichts- aber so gar nichts- mehr mit einem „dummen Jungen-Mädchen-Streich“ zu tun, sondern sind handfeste Straftaten!“

    • Krit Ticker sagt:

      Es wurde wieder Recht gesprochen.
      Ganz wichtig, dass alles kommentiert wird.

      • Lydia Bertani sagt:

        Schon, dass Sie Kommentare schätzen.

      • Grit D. sagt:

        @Krit Tecker

        Wenn Ihnen Komentare nicht in Ihr Näschen passen, weshalb bitte lesen Sie die denn?
        Nur um rumpöbeln zu wollen?
        Traurig und erbärmlich.
        Naja, wer’s meint für die eigene Glückseligkeit zu brauchen- von mir aus…

    • Ansgar L. sagt:

      Sehr komisch, dass der angebliche Kommentar vom „18.8; 11.30 Uhr“ am 16.8. um 11:00 Uhr noch nicht freigegeben war. Deutet das etwa auf die Zensur zukünftig verfasster Kommentare hin? Es bleibt spannend…

  • Anonymous sagt:

    In der Nacht von Montag auf Dienstag haben die Container an der Rembrandtstraße sogar noch ein zweites Mal gebrannt, da beim ersten Mal nicht alles verbrannt war.

  • Heinz Komoll sagt:

    Als der Bus-Hof in Eldagsen gebrannt hat dachte ich noch, das wäre ein Hilferuf der Bürger gegen Regio-Bus. Aber das hier gefährdet ja auch die Feuerwehrleute. Da habe ich kein Verständnis.

  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    Ich frage mich, warum Kommentare von der Auepost, die nicht in den Zeitgeist passen zensiert werden. Wenn eine Zensur nicht den Gusto der macher entspricht, wäre es vielleicht sinnvoll diese Zeitung einzustellen.widereinmal sinnloser Täterschutz? WQenn Kommentare nicht erwünscht sind, sollte man diese Fumktion ad acta legen.

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