Wunstorf (ds). Mitte Februar hatte der Baubetriebshof begonnen, das Gelände herzurichten für die künftige Nutzung. In den zurückliegenden Tagen wurde es fertig. Nur das mit dem Rasen hat noch nicht wie gewünscht funktioniert – es war zu trocken in den vergangenen Wochen. Doch für die nächsten Tage ist Niederschlag angekündigt, und dann werde sich der Boden schnell mit einem satten Grün überziehen, sagt Baubetriebshofleiter Martin Möller-Lindenberg. Dann soll die erste öffentliche Wunstorfer Hundeauslauffläche richtig einladend wirken – zum Spielen und Austoben mit den Hunden, aber auch als Treffpunkt für Hundehalter.
Auf knapp 6.500 Quadratmetern am Stadtrand, inmitten des Sportzentrums, zwischen Tennisplätzen, Schützenvereinen, Fußballplätzen und Stadion, ist das nun möglich – und einen Fernblick über die Felder auf den Deister gibt es noch dazu.
„Bei einem Wettrennen gewinnt immer der Hund“
Carsten Piellusch
Ein Zusammenhang mit der kürzlich erhöhten Hundesteuer in Wunstorf besteht nicht – im Zuge dessen war nämlich auch Kritik an der Stadt laut geworden, dass Hundehalter zwar zur Kasse gebeten, für die entsprechende Infrastruktur aber wenig getan werde. Der Wunsch nach einer öffentlichen Freifläche war aber schon deutlich länger auf der Wunschliste: Vor 5 Jahren hatte man sich etwa bereits im Wunstorfer Ortsrat damit beschäftigt und das Vorhaben mit der Verwaltung besprochen, berichtete Ortsbürgermeister Thomas Silbermann (SPD).
Denn Hundehalter haben ein Problem, und das heißt Brut- und Setzzeit. Diese hat am 1. April begonnen, dauert noch bis Mitte Juli, und währenddessen gilt Leinenpflicht für Hunde in der Natur. Die Freilauffläche bietet dafür eine Lösung, um den Vierbeinern auch in dieser Zeit den richtigen Auslauf zu verschaffen: Das Gelände ist komplett umzäunt, Wildtiere geraten nicht in Gefahr. Auch für den Hundeführerschein trainieren könne man jetzt hier, so Silbermann.
Die Schwierigkeit war bislang jedoch gewesen, eine geeignete Fläche zu finden, sagt Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD). Ein Areal in dieser Größe, das sich für den Zweck eignete, war schlicht nicht vorhanden. Das änderte sich, als das jetzige Gelände frei wurde – zuvor hatte es bereits eine Hundeschule ebenfalls als Freilauffläche genutzt. Das zuvor verpachtete Areal wird somit wieder von der Stadt selbst belegt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Hunde könnten hier jetzt richtig „mal pese machen“, so Piellusch. Und davon gibt es im Stadtgebiet einige: 2.677 Hunde sind in Wunstorf offiziell angemeldet. Vor allem in der Coronazeit hätten sich viele einen Hund angeschafft, sagt Silbermann. Er selbst kam im vergangenen Jahr erstmals „auf den Hund“, seitdem er öfter für Spaziergänge unterwegs ist.
Wichtig sei, dass das Eingangstor nicht offen gelassen werde – und dass Hinterlassenschaften eingesammelt würden, damit sich auch in Zukunft dort alle wohlfühlten, sagt Piellusch und deutet auf die auf dem Gelände neu errichtete Sitzbank, neben der ein Mülleimer samt Hundekotbeutelspender steht.
Erreichbar ist die Hundefläche über den kleinen Wirtschaftsweg, der am Ende der Barnestraße links neben dem TuS-Vereinsheim etwas schräg direkt zum Gelände führt. Am Ende des Schotterwegs trifft man auf die Freifläche. Wer von weiter her kommt, findet Parkplätze am Beginn des Weges.
Jütti, eineinhalb Jahre alt und neuestes Familienmitglied der Familie Silbermann, durfte den Parcours als Erstes testen. Der Ortsbürgermeister ließ seine Hündin über den Platz toben – und die Hindernisse wurden ebenfalls problemlos gemeistert.
Dass auch etwas Agility durchscheint, ist dem Team des Baubetriebshofs zu verdanken, das auf der Fläche nicht nur die alten dortigen Bauten abgerissen und den Platz eingeebnet, gefräst und hergerichtet, sondern auch die Parcoursgeräte gebaut hat. Eine Balancierstrecke und Hürden aus Holz wurden für die Hunde gezimmert und installiert. Dafür hatte man sich an anderen Freilaufflächen orientiert.
Der neue Hundeauslaufplatz im Süden der Wunstorfer Kernstadt ist damit der erste öffentliche im Stadtgebiet, und auch der größte. Im Norden der Kernstadt bietet etwa das Tierheim ebenfalls eine Auslauffläche für Hunde, mehrere Hundeschulen sind ebenfalls in verschiedenen Ortsteilen ansässig.
Der Baubetriebshof kümmert sich auch in Zukunft um die Instandhaltung des Platzes und der Geräte – ansonsten muss nur in größeren Abständen Rasen gemäht werden. Es sei ganz normaler Rasen ausgesät worden, und: „Englischer Rasen wird es nicht werden“, lacht Möller-Lindenberg. „Wir wollen schließlich eine Hundeauslauffläche, keinen Golfplatz“, stimmt Piellusch ein.
Klasse gemacht, DANKE!
Natürlich wieder eine neue Attraktion am Ende der Barnestraße! Und alles läuft bei zukünftigen (Hunde-) Veranstaltungen und fährt durch die zukünftigen Fahrradstraße! Bravo liebe Stadtväter! Schon mal mitgemacht?!
Nichts gegen die Hunde und ihre Auslauffläche, kein Problem! Aber irgendwie ich das Gefühl das alles in die Barnestraße verlegt wird!
Hallo,wir kommen am Samstag und wie lautet die Adresse? Gruß Bianca und Edda
Was für ein Schwachsinn!
Heute gleich getestet und als gut empfunden. Ideal für die Fellnasen um sich auszutoben und soziale Kontakte zu haben.
Da kein Wasser vor Ort ist. Bitte denkt daran einen Napf und Wasser mitzunehmen.
Nach dem Toben und Spielen ist der Durst groß!