Wunstorf (ds). Die Gerüchte bahnten sich bereits durch die Stadt: Was ist da los beim Lese- und Kulturfestival? Nachdem zuletzt eine Veranstaltung auf die andere folgte, ein Event ans nächste anknüpfte, dem Poetry Slam der Weg bereitet, ein Sommerprogramm gegeben oder Matthias Brodowy in die Stadtkirche geholt wurde, war es auf einmal stiller geworden um den Verein. Mehr noch: Das Instagram-Profil war verschwunden, und auch auf den übrigen Kanälen herrschte zuletzt Funkstille.
Über den Rücktritt der Vorsitzenden wurde spekuliert. Dies hat sich nun bestätigt: Die bisher 1. Vorsitzende und Mitbegründerin des Lese- und Kulturfestivals, Nicole Watermann-Ulrich, hat ihre Position zum 1. November aufgegeben. Ebenfalls aus dem Vorstand zurückgezogen hat sich ihr Stellvertreter Malte Süß.
Zu den Beweggründen für ihren Rückzug möchte sich Watermann-Ulrich aus persönlichen Gründen gegenüber der Auepost nicht äußern. Im Verein hat man ihren Rücktritt nicht kommen sehen, berichtet die amtierende 2. Vorsitzende Florentine Pichon im Gespräch mit der Auepost. Der plötzliche Rücktritt von Watermann-Ulrich hinterlasse bei ihr Ratlosigkeit, es gebe keinen direkten Kontakt mehr.
Aktuell besteht der Verein aus zehn Mitgliedern. Mit Watermann-Ulrich zieht sich eine bislang zentrale Figur zurück, der Verein steht nach Auskunft der 2. Vorsitzenden deshalb aber nicht vor dem Aus. Klar sei jedoch, dass man sich nun erst einmal neu sortieren müsse und entsprechend neu aufstelle, sagt Pichon. Erste Anzeichen dafür gibt es bereits – der Facebookauftritt wird wieder gepflegt, auch eine eigene Webseite soll es demnächst geben, kündigt Pichon an.
Der Bücherbollerwagen, der nach einer Idee von Watermann-Ulrich entstand, soll fortgeführt werden, auch die nächsten Lesungen sollen wie geplant stattfinden: Auf dem Luther Weihnachtsmarkt und auf dem Wunstorfer Weihnachtsmarkt wird das Lese- und Kulturfestival entsprechend vertreten sein.
Transparenzhinweis wegen möglicher Interessenkonflikte: Die Wunstorfer Auepost ist Medienpartner des Lese- und Kulturfestivals. Zudem ist der ehemalige Stellvertreter der bisherigen Vorsitzenden des Lese- und Kulturfestivals auch Autor der Auepost – von dieser Berichterstattung ist er deshalb redaktionell ausgeschlossen.
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