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Hindenburg-Pfad findet Nachahmer: Mönchengladbach lässt sich von Wunstorf inspirieren

03.10.2024 • Achim Süß • Aufrufe: 1577

Der Hindenburgstraßen-Informationspfad in Wunstorf soll als Vorbild dienen für eine ähnliche Installation in Mönchengladbach. Auch dort sucht man Wege, mit dem historischen Namenserbe umzugehen.

03.10.2024
Achim Süß
Aufrufe: 1577
Infotafel des Wunstorfer Hindenburgpfades (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (as). Der Hindenburg-Pfad soll kopiert werden – in Mönchengladbach. Wunstorfs Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) hat mitgeteilt, dass die Stadtverwaltung der nordrhein-westfälischen Stadt im Wunstorfer Rathaus nachgefragt hat, ob Bedenken bestehen, nach dem Wunstorfer Muster auch in Mönchengladbach Info-Tafeln zu Leben und Bedeutung des früheren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zu installieren. Piellusch hat über das Anliegen in der jüngsten Sitzung auch den Verwaltungsausschuss des Rates informiert.

Anerkennung für den Stadtarchivar

Der Bürgermeister bezeichnete das Interesse der Stadt aus dem Nachbarbundesland als erfreulich. „Das ist eine große Anerkennung für Stadtarchivar Klaus Fesche.“ Fesche hatte das Konzept für den Geschichtslehrpfad zwischen Klinikum und Regiobus-Gelände an der Hindenburgstraße maßgeblich entwickelt und war an der Umsetzung beteiligt.

Vorausgegangen war wie in vielen anderen Städten, die mit Straßennamen an den umstrittenen Generalfeldmarschall und Präsidenten erinnern, auch in Wunstorf eine Debatte über Erhaltung oder Änderung der Namensgebung.

In Mönchengladbach ist die Hindenburgstraße eine der großen Verkehrsachsen und Einkaufsmeile der Stadt. Eine Unterschrifteninitiative sollte zur Umbenennung führen, doch Politik und Verwaltung wollen den historischen Namen nicht antasten, sondern planen vielmehr eine zeitgeschichtliche Einordnung wie in Wunstorf.
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Kommentare


  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    Unsere Politik hat anscheinend keine anderen Sorgen. Prima!!!! Seit Jahrzehnten haben sich die Bürger nicht an den Namensgebungen gestört. Ich bezweifele ernsthaft, dass es noch viele Menschen gibt, die wirklich wissen, wer Hindenburg war. Dass er im Greisenalter Hitler unterstützt hat, braucht man nicht anzuzweifeln. Aber dauernd im Dreck wühlen bringt unser Land auch nicht weiter. Die Geschichte muss gelehrt werden. Und aus dieser Geschichte müssen Lehren gezogen werden. Aber es ist anscheinend besser, sich mit Umbennungen abzugeben, als aktuelle Probleme zu lösen.

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