Wunstorf (as). Der Finanzausschuss des Rates hat am Dienstagabend in einer Video-Schaltung allen Vorschlägen der Stadtverwaltung zum Thema Innenstadt einmütig zugestimmt. Das betrifft den Bürgerpark, die Gestaltung der Fußgängerzone und das Gelände für Mountainbiker ebenso wie die Schaffung eines Internet-Marktplatzes, das Pilotprojekt zur Nutzung leerer Geschäfte und die Einstellung einer City-Managerin oder -Managers.
„Es ist schön, dass etwas passiert“, kommentierte Rolf Herrmann die diversen Vorhaben, die von der Verwaltung zur Umgestaltung und Aufwertung der Innenstadt ins Beratungsverfahren gegeben wurden. Der SPD-Ratsherr ist sicher, dass der ins Auge gefasste Arbeitskreis „vernünftig“ im Detail entscheiden werde. Dabei gehe es nicht nur um Sitzbänke, betonte Thomas Silbermann (SPD), Ratsherr und Wunstorfer Ortsbürgermeister.
Bei der weiteren Planung eines Geländes für Mountainbikes an der früheren Reiterbahn soll das Jugendparlament intensiv beteiligt werden. Das forderten Ulrike Hansing (CDU) und Martin Ehlerding (SPD) fast wortgleich. Hansings Mahnung, die Kosten im Blick zu behalten und eventuell zu begrenzen, fand nicht den Beifall der SPD. Herrmann und Ehlerding plädierten vielmehr dafür, „offen“ zu planen und „ohne Schere im Kopf“.
Eine Klarstellung von Uwe Schwamm dominierte die kurze Aussprache zum Tagesordnungspunkt City-Management: Der städtische Wirtschaftsförderer stellte klar, die Stadtverwaltung habe nicht die Absicht, die Werbegemeinschaft Wunstorf „abzulösen“ oder deren Arbeit und Aufgaben zu übernehmen. Wer das Papier aus seinem Team so verstanden habe, interpretiere den Vorschlag aus dem Rathaus falsch. Das habe Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) in einem langen Gespräch mit Christoph Rüther, dem Vorsitzenden der Werbegemeinschaft, klargestellt. Schwamm erklärte, es sei eine „gute Einigung“ erzielt worden, und die Werbegemeinschaft befürworte die Einstellung eines City-Managers oder einer City-Managerin. Die Vorbereitungen dazu seien auf einem guten Weg.
Die SPD, so ihr Ratsfraktionschef Martin Ehlerding, erwarte enge Abstimmung mit Einzelhandel und Werbegemeinschaft. Er hätte sich eine Beschlussvorlage mit mehr Details gewünscht. Alles sei „noch völlig offen“, hatte Schwamm schon zuvor erklärt. Das Papier sei als „Wegfindung“ gemeint, in Bezug auf die möglichen Ausgaben für einen Internet-Marktplatz quasi ein „Schnellschuss“, um angesichts der lockenden Zuschüsse erst einmal den Fuß in die Tür zu bekommen.
Schreibe einen Kommentar