Wunstorf (as/ds). Piellusch ist nicht allein gekommen und nicht mit leerer Hand. Er hat Glückwünsche im Gepäck und ein kleines Geschenk für das Team. Mit ihm sind Birgit Mares von den Grünen gekommen, die stellvertretende Bürgermeisterin, der Sozialausschussvorsitzende Wilhelm Bredthauer von der SPD und Ortsbürgermeister Thomas Silbermann, ebenfalls SPD und außerdem Repräsentant der Johanniter. Den neuen, schmucken 100 Quadratmeter-Laden füllen bei der offiziellen Eröffnung am 31. Januar aber die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer, die die ständige Besatzung bilden. Darunter sind auch etliche, die schon vor 13 Jahren bei der Gründung dabei waren.
Sie alle freuen sich an diesem Vormittag über den Start in ein neues Kapitel des Kleiderladens, der seit 2015 von der Diakonie betrieben wird. Freude und Anerkennung sind groß, und es herrscht fröhliche, zufriedene Stimmung. Dazu tragen auch Rainer Müller-Jödicke, der neue Superintendent, bei und Diakonie-Geschäftsführer Jörg Engmann sowie seine Kollegin Sandra Heuer bei, die aus Ronnenberg gekommen sind, um die Eröffnung mitzuerleben.
„Suchet der Stadt Bestes“, zitiert Müller-Jödicke den Propheten Jeremia und wiederholt den Satz, mit dem der Bürgermeister im Dezember seine Rede zum städtischen Etat 2024 im Rat beendet hat. „Dieser Ort ist so“, fügt er hinzu. Der Kleiderladen sei ein Gewinn für die Stadtgesellschaft – als soziale Einrichtung und als Treffpunkt. Müller-Jödicke schließt sein Grußwort mit einem Segen „für diesen Ort“. Engmann geht kurz auf die „lange Strecke“ bis zur Eröffnung des mittlerweile dritten Standortes ein, würdigt den Einsatz des Teams und hebt Einzelne namentlich hervor. Er dankt der Johanniter Unfallhilfe für die Unterstützung beim Umzug und endet mit Wunsch und Ausblick: „Das soziale und professionelle Netzwerk der Stadt“ solle auch einziehen.
25 Ehrenamtliche sind zurzeit im Kleiderladen aktiv. Das Jobcenter hat außerdem Arbeitsmöglichkeiten für fünf Frauen ermöglicht. Die Kosten für das Sozial-Geschäft trägt der Diakonieverband Hannover-Land, profitiert aber von Zuschüssen und Spenden. Den vorherigen Standort an der Mittelstraße hat der Träger aufgegeben, weil die Energiekosten zu hoch geworden waren. Das alles spielt bei der Eröffnung des aufwändig eingerichteten Ladens nur am Rand eine Rolle.
Auch die Tatsache, dass der Umzug an die Nordstraße möglich geworden ist, weil die Stiftskirchen-Gemeinde einen Teil des Gebäudes geerbt hat, wird in den Grußworten nur angedeutet – als „Glücksfall“. An diesem Vormittag feiern diejenigen, die dort ihre Freizeit investieren, und die Diakonie den Neustart und sich selbst. Von der Initiative um Dorothea Diestelmeier, der früheren Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, die den Kleiderladen 2011 auf den Weg gebracht hat, ist nicht die Rede. Aus diesem Kreis ist auch niemand dabei.
Der Kleiderladen, Nordstraße 11, ehemals Sport-Büsing, ist montags, dienstags, donnerstags und freitags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet, mittwochs und sonnabends von 10 bis 13 Uhr.
Am Eröffnungstag auch dabei ist Janet Breier vom Diakonieverband, die im Hintergrund organisiert. Im Gespräch mit der Auepost schwärmte sie schon vorab von den neuen Räumlichkeiten: Man habe dort nun viel mehr Möglichkeiten, mehr Lagerfläche. Auch weitere Räume kämen den Mitarbeitern zugute. Aber auch einen Nachteil gibt es am neuen Standort, bestätigt Breier: direkte Parkplätze vor dem Eingang sind nun nicht mehr vorhanden. Damit das für diejenigen, die in großen Mengen Kleiderspenden vorbeibringen, kein Problem wird, hat man extra einen Bollerwagen angeschafft: So können die wenigen Meter z. B. bis zum Nordwallparkplatz einfach überbrückt werden.
Das Angebot im Kleiderladen setzt sich dabei tatsächlich zu 100 Prozent aus gespendeten Textilien zusammen, die aus allen Gesellschaftsschichten und Altersklassen vorbeigebracht werden. Wichtig sei, dass die Kleidung gewaschen und gut erhalten sei – dann werde alles angenommen. Aktuell ist noch die Wintersaison angesagt, Schals und Mützen sind im Kleiderladen zu finden. Im Frühjahr wird dann auf die Sommerkollektion umgestellt.
Und was wird aus dem alten Standort in der Mittelstraße, den man am 4. Dezember 2023 geschlossen hatte, um den Umzug zu beginnen? Dort ist mittlerweile „Lütt & Kleen“ eingezogen, das Ende 2022 in der Langen Straße auf kleinerer Fläche erstmals eröffnet hatte und sich damit nun ebenfalls vergrößern konnte.
als sozialhaus für kleider finde ich für bürger die wenig geld im monat haben(zb 200 euro im monat)zu teuer den eine gebrauchte jacke kostet schon dort ab 10 euro ein pullover ab 3 euro auch t shirts da ist ickplus im kleidersortiment preisgünstiger
Traurig das es sowas geben muss ! Das Angebot im Stellenwert ist voll also Arbeit ist genug da