Wunstorf (ds). Die letzten verbliebenen Parkplätze, auf denen bislang fußgängerzonennah noch kostenlos geparkt werden kann, sollen bald der Vergangenheit angehören. Das sieht eine Vorlage der Verwaltung vor, die nun zunächst dem Wunstorfer Ortsrat vorgelegt wird. Hintergrund ist das Vorhaben, den Parkplatzsuchverkehr in der Altstadt weiter zurückzudrängen und Besuchern freie Plätze anbieten zu können.
Alles folgt dabei dem Masterplan, dass Angestellte, Beschäftigte und Gewerbetreibende möglichst auf den weiter entfernten kostenlosen Plätzen am Rande der Altstadt parken, damit Raum für Kurzzeitparker frei bleibt. Statt jedoch dafür neue Parkplätze zu schaffen, werden die bestehenden Flächen also weiter „verteuert“ und in ihrer Ausgestaltung vereinheitlicht, um zu vermeiden, dass „Sparfüchse“ unter den Autofahrern weiter ihre Runden um die wenigen parkscheibenpflichtigen Gratisplätze drehen, um einen Euro fürs Kurzzeitparken zu sparen. Letztlich soll es aber auch dem Handel zugutekommen, dessen Kunden dann leichter freie Plätze vorfinden sollen. Die Verwaltung ignoriert damit allerdings die Wünsche der Werbegemeinschaft, die sich gegen eine Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung ausgesprochen und den Neubau bzw. die Erweiterung von wirklich innenstadtnahen Plätzen angeregt hatte.
Hat Wunstorf ein Parkplatzproblem oder nicht? Teile der Politik und Verwaltung vertreten den Standpunkt, dass es kein generelles Parplatzproblem gibt. Demgegenüber stehen die Ansichten der Händler und der immer wieder zu beobachtende Parkplatzsuchverkehr auch auf kostenpflichtigen Parkplätzen rund um die Fußgängerzone. Gutachter sehen jeweils vormittags an Werktagen und vor allem am Markttag freitags eine Vollauslastung gebührenfreier Parkplätze und nur wenige Reserven auf kostenpflichtigen Plätzen und raten zur Schaffung neuer Parkplätze oder zu veränderten Parkgebührenstrukturen.
Zu den betroffenen Bereichen, die ihre Parkscheibenplätze verlieren sollen, zählen etwa die Lange Straße, die Küsterstraße und die Südstraße. Maximal eine Stunde parken für einen Euro – so lautet der Plan an diesen Stellen. Unterschiedlich hohe Parkgebühren, eine Unterscheidung in „bessere“ und „schlechtere“ Parkplätze soll es in der Kernstadt jedoch auch in Zukunft nicht geben. Die Parkplätze am Schützenplatz und an der Aue bleiben kostenlos.
Die Vereinheitlichung der zum Parken zeitlich begrenzten öffentlichen Parkplätze hat jedoch ihren Preis: Knapp 12 neue Parkscheinautomaten müssen dazu neu aufgestellt werden. Allein für die Anschaffung der Geräte wird dabei mit 60.000 Euro kalkuliert.
In eine elektronische Anzeige freier Parkplätze soll jedoch nicht investiert werden. Für ein solches Parkleitsystem hatte sich z. B. ebenfalls die Werbegemeinschaft starkgemacht. Die Stadt folgt hier jedoch ebenfalls dem vorgelegten Gutachten, das hierin wenig Sinn sieht: Denn nur der Nordwallparkplatz eigne sich demnach für eine solche dynamische Beschilderung – und wenn dieser belegt wäre, würden alle Anzeigen nur noch „keine Parkplätze mehr frei“ anzeigen, ohne Alternativen anbieten zu können.
Im Herbst 2022 soll die Entwicklung nach den Anpassungen dann noch einmal unter die Lupe genommen werden.
Ach „Park- Sparfüchse“ nennen die Wunstorfer die Kunden, die das Geld nach Wunstorf tragen.
Wäre es nicht angebrachter, bei der Verwaltung einzusparen?
Ich bin der Meinung, dass künstliche Intelligenz viele dieser Parteibuchkarrieren kostengünstig ersetzen könnte
Ich gönne mir den Weg nach Barsinghausen, um entspannt einkaufen zu können
Diese Wegelagerei der Wunstorfer Parkflächen-Verwaltung verscheucht die letzten, aufs Auto angewiesenen Kunden.
Leute, Leute… Ihr macht mir Spaß. Kein Wunder das viele nur noch online Kaufen. Da spart man sich die Parkplatz suche und obendrein noch den Euro. Ich sehe schon die Wüstenbäume durch die Fußgängerzone rollen. Werdet endlich wach da oben im Verwaltungsgebäude. Bei euch Funktionieren nicht mal die Bewegungsmelder, weil sich keiner Bewegt.
So siehts aus. Rossmann und DM in der Stadt fahre ich nicht an. Im Industriegebiet neben Toom gibt es auch einen Rossmann mit Gratisparkplatz. Die restlichen Geschäfte sind sinnbefreit in meinen Augen, da es das auch online gibt.
Wunstorf wird zur fahrradstadt mit fahrradfahrverbot in der Innenstadt :-)
Die „Parkraumbewirtschaftung“ wird wohl kaum so viel in die Stadtkasse spülen dass die ausbleibenden Gewerbeeinnahmen ausgeglichen werden. Und später jammern dass die Gewerbesteuern wegbrechen, Corona beutelt den Einzelhandel ja nur unwesentlich…
Solange diverse Ladenbesitzer ihre (Werbe-?)Fahrzeuge und Anhänger zum Teil wochenlang auf kostenlosen Parkplätzen abstellen können, gibt es kein wirkliches Parkplatzproblem…
Wenn es nicht unbedingt sein muss, fahre ich zum Einkaufen schon lange nicht mehr nach Wunstorf. Leider wird ein Besuch der Innstadt dem Kunden immer mehr erschwert und unattraktiv gemacht, nur um paar Euro abzuzocken, schade!
Liebe Leute vom Rathaus und Verantwortliche für die Parkangelegenheiten in Wunstorf
Die “ Corona Senior Öffnungszeiten “ einiger Geschäfte hier und da haben mich auf eine Idee gebracht.
Wie wär’s mit “ gratis Parkstunden“ für Senioren und eingeschränkte Kunden ( nicht alle Knie/Hüftarthroseleidenden haben einen Behindertenausweis…) und zwar von 8 /9°° bis 10.30 / 11°° z. B ?
Deren Fahrzeuge könnte man mit einem farbigen Aufkleber mit Stadtsiegelstempel ausstatten und daran leicht erkennen ( im Bürgerbüro gegen Vorzeigen des Ausweises und Meldebescheinigung zu holen ) . Parkscheibe mit Ankunftzeit und fertig…..
Der restliche Tag gehört dann den anderen fitteren Kunden und Familien mit Schulkindern…
Um die obere Frage der Redaktion zu beantworten: Ich als Wunstorferin fahre zum Friseur nach Barsinghausen ( wegen Parkplatz) und 1x im Monat in die Drogerie ( schwere Katzenstreusäcke , Wachmittel u.a ) nach Neustadt wegen der selben Gründe ….
Weiter so… Da reiben sich die großen Einkaufszentren und die Geschäfte in Gewerbegebieten die Hände…