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Steigende Coronazahlen in Wunstorf, keine Ausgangssperren in Garbsen

23.12.2020 • Redaktion • Aufrufe: 1172

Trotz dramatischer Zahlen in Garbsen: In der Region soll es keine isolierten Ausgangssperren geben. Auch In Wunstorf steigt die Zahl der Infektionen wieder an …

23.12.2020
Redaktion
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Die Zahl der bestätigt Infizierten in Wunstorf nimmt trotz Lockdown zu statt ab, der Inzidenzwert nähert sich wieder der 100er-Marke. Für das benachbarte Garbsen, wo die Inzidenz nun bei 335,9 liegt, sind keine Ausgangssperren geplant.

Polizeikontrolle Fußgängerzone

Polizeikontrolle in der Wunstorfer Fußgängerzone (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf/Region (red). Die in den letzten Tagen „stabilen“ Zahlen in Wunstorf haben etwas darüber hinweggetäuscht, dass es trotz Lockdown weiterhin zu Neuansteckungen kommt. Die bereits wieder Genesenen, die nach 7 Tagen aus der Inzidenzstatistik fallen, werden durch Neuansteckungen ersetzt: Täglich steckt sich ein gutes Dutzend Wunstorfer neu mit SARS-CoV-2 an. Zuletzt sank zwar die 7-Tages-Inzidenz und näherte sich in Wunstorf vor einer Woche sogar schon wieder der 50er-Marke, dem „gelben Bereich“, nun jedoch steigt sie wieder an und liegt aktuell bei 92,5. Knapp 1 Prozent der Wunstorfer Gesamtbevölkerung hat seit Ausbruch der Pandemie COVID-19 inzwischen überstanden oder war bestätigt mit SARS-CoV-2 infiziert. Drei Menschen starben.

Gesundheitsamt gut aufgestellt

Auch die 7-Tages-Inzidenz in der Region steigt weiter, nachdem es Anfang Dezember einen leichten Rückgang gegeben hatte. Der kritische Wert, die 50er-Marke, wurde jedoch nie unterboten. Seit einer Woche liegen die Zahlen nun wieder dreimal so hoch, wie sie eigentlich maximal sein sollten, um noch von einem beherrschbaren Pandemiegeschehen sprechen zu können. Das für die Region zuständige Gesundheitsamt in Hannover betreibt allerdings nach wie vor Kontaktnachverfolgung, die Kapazitäten wurden deutlich aufgestockt. Dort sind inzwischen, unterstützt von Personal der Finanzverwaltung und der Bundeswehr, mehr Menschen beschäftigt als in der gesamten Wunstorfer Stadtverwaltung.

7-Tages-Inzidenz

Keine Ausgangssperren

Wunstorf ist eine der fünf Kommunen, wo die 7-Tages-Inzidenz derzeit noch unter 100 liegt. Garbsen verzeichnet im Moment mit 335,9 den höchsten Inzidenzwert. Die Regionsverwaltung sieht dort und anderswo die verstärkten Schnelltestungen in den Pflegeheimen als Grund für den hohen Anstieg. Auch asymptomatische Fälle würden nun eher erkannt und flössen bei bestätigter positiver PCR-Testung in die Statistik ein. Angesichts der zunehmend hohen Infektionszahlen in Alten- und Pflegeeinrichtungen bietet die Region Hannover jetzt allen Pflegekräften, die in diesen Einrichtungen oder bei einem ambulanten Pflegedienst beschäftigt sind, bis zu zweimal in der Woche einen PCR-Test im Testzentrum in Ronnenberg an. Am gestrigen Dienstag bildeten sich bereits lange Schlangen vor dem Testzentrum. Das Angebot gilt vorerst bis zum 31. Januar 2021.

Eine allgemeine Ausgangssperre in Garbsen ist derzeit aus Sicht der Region Hannover keine Option. Außerhalb geschlossener Räume sei das Ansteckungsrisiko deutlich geringer. In Garbsen komme zudem die Infektionslage bei Amazon hinzu, wenngleich die Mitarbeiter nicht alle in Garbsen gemeldet sind und daher in die Statistik anderer Kommunen einfließen.

Es bestünde theoretisch die Möglichkeit, einzelne Einrichtungen, Straßenzüge, Stadtteile, Orte oder Kommunen abzusperren, wenn dies für die weitere Eindämmung der Virusverbreitung sinnvoll und notwendig sei. Dazu werde aber nicht allein der Inzidenzwert herangezogen. Da in Garbsen der Anstieg durch die Pflegeheime erklärbar ist, seien keine weiteren Maßnahmen nötig. Zudem sei die Region Hannover ein Verflechtungsraum mit zahlreichen Bezügen der Kommunen untereinander: Isolierte Maßnahmen pro Stadt sollen vermieden werden.

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Kommentare


  • Jürgen Keitel sagt:

    Es ist schon sehr merkwürdig wie hier mit zweierlei Maßstäben gemessen wird. Immer so wie man es benötigt und immer nur oberflächlich informieren.

  • Michael Lange sagt:

    Die Haupübertragungswege zwischen den Menschen sind bekannt: durch virushaltige Partikel, die beim Niesen und Husten ausgesondert werden (Tröpfcheninfektion) oder durch Kontakt mit der Atemluft (Aerosole) von mit CORONA infizierten Personen. Das Einhalten der AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken) ist ein wichtiger, solidarischer Beitrag, die weitere Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern. Natürlich ist das Einhalten dieser Maßnahmen und die Einschränkungen bzw. das Herunterfahren von öffentlichen und privaten Lebensbereichen eine Zumutung! Aber sie sind notwendige, um die akute Not auf den Normal- und Intensivstationen unserer Krankenhäuser zu wenden. Ärzte und Pflegekräfte kämpfen in vielen Kliniken bis zur Erschöpfung um das Leben von CORONA-Patienten, Menschen sterben an Covid-19, zu Heiligabend, an den Weihnachtsfeiertagen und an den Werktagen; oder sie sind, sollten sie das Virus überleben, vielfach gesundheitlich gezeichnet. Und dann stellt sich das wunstorfer Äquivalent zu „Jana aus Kassel“, eine gewisse Sabrina aus Idensen, vor die Stadtkirche und verliest krude Verschwörungstheorien (das Grundgesetz wird abgeschafft, die Freiheitsrechte werden dauerhaft ausser Kraft gesetzt etc.) und schlichte Unwahrheiten (es gibt keine Pandemie, die Menschen sterben an allem Möglichen, nur nicht an Covid etc.). Den verlesenen Text haben ihr, so ist zu vermuten, Querdenker, Verschwörungstheoretiker, AFDler, D-Day-Aktivisten etc. in die Feder diktiert. Während die Fallzahlen der Erkrankten und die der Todesfälle bundesweit steigen. Auf der letzten „Mahnwache“ von Sabrina aus Idensen habe ich mindestens acht Erwachsene gezählt, die ohne Mund-Nasen-Bedeckung der Vorlesung beiwohnten. Vermutlich alles Menschen, mit einem Attest. Jedenfalls wandelten die Maskenbefreiten recht unbefangen durch die Zuhörerreihen, schließlich hatte Mann/Frau ja schriftlich eine Lizenz, Mitmenschen zu gefährden. Dass ein Übertragungsrisiko von ihnen ausgeht – wen stört es?. Das Virus ist der Profiteur, die Folgen tragen wir alle.

  • Bernd-Michael Rosdernbusch sagt:

    Auch in Touristikorten, wie in Steinhude trifft man immer mehr Menschen ohne Maske, obwohl überall Schilder hängen, die das Tragen von Masken vorschreibt. Man kann diesen Maskenverweigeren leider nur mit Gewalt, sprich harten Sanlktionen, entgegentreten, denn wenn man sie högflich anspricht und darauf hinweist, dass sie sicherlich die Maske vergessen haben, werden sie teilweise noch frech. Es sind leider immer wieder ältere Menschen, denen das aber Arsch vorbeigeht.
    Diese Leute gehören ganz einfach in Haft und zwar solange, bis das Virus endlich besiegt ist. Aber es werden ja auch keine Kontrollen duirchgeführt. Man hört immer wieder: Ich brauche keine Maske. Wer das glaubt, hat in der Öffentlichkeit nichts verloren und muss leider zu Hause bleiben. Es gib t keinen einzigen Grund, keine Maske zu tragen!!!!!

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