Wunstorf (red). Entscheidungen nach Faktenlage, nicht nach Gefühl, das hatte Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) versprochen, als die Kritik an den neuen 1-Stunde-Kurzzeitparkplätzen immer lauter geworden war. Es sollte kein „Herumdoktern“ am Wunstorfer Parkplatzkonzept geben. Denn ein Gutachten hatte eindeutig gezeigt, dass sogar auf den großen Parkplätzen, die für Dauerparken geeignet sind, oft nicht länger als eine Stunde geparkt wird.
Der ursprüngliche Plan war deshalb gewesen, mit der Beschränkung von manchen Parkplätzen auf eine Stunde das vorhandene Parkplatzangebot besser auszunutzen: Kurzzeitparker sollten für schnelle Besorgungen näher an die Innenstadt gelockt werden, damit auf den Langzeitparkplätzen mehr Platz geschaffen werden könne für Parkplatzsuchende. Gleichzeitig waren damit die kostenlosen Parkplätze verschwunden und Parkscheinautomaten installiert worden.
Einige Kurzzeitparkplätze waren später zu Langzeitparkplätzen umgewandelt worden, aber es hagelte weiter Beschwerden: Innenstadtbesucher, die etwa Ärzte in der Innenstadt aufsuchen wollten, hatten keine Möglichkeit mehr, möglichst nahe an die Praxen zu fahren. Die maximal vorgesehene eine Stunde reichte oftmals nicht aus für einen Arztbesuch. Oder es blieb nach Besorgungen keine Zeit mehr, um noch einen Kaffee trinken zu gehen oder in die Schaufenster der Geschäfte zu blicken – das, was die Innenstadt besonders macht. Stattdessen entstand das Gefühl: In der Wunstorfer Fußgängerzone soll gehetzt werden.
Nun soll zurückgerudert, das ursprüngliche Konzept aufgeweicht werden. Aus allen 1-Stunde-Parkplätzen sollen jetzt 2-Stunden-Parkplätze werden. SPD und CDU haben auf der gestrigen Stadtratssitzung angekündigt, den entsprechenden Antrag in die Gremien einzubringen.
„Die Höchstparkdauer von einer Stunde kann nach unserer Überzeugung in dieser Struktur auf zwei Stunden angehoben werden, da davon ausgegangen werden kann, dass sich die reale Parkzeit auf diesen Parkplätzen durch diese neue Regelung nicht wesentlich erhöhen wird und sie ihre Funktion für eine bessere Auslastung des Parkraums weiterhin erfüllen werden kann. Dem subjektiven Empfinden der Parkplatznutzerinnen und -nutzer soll auf diese Weise aber entgegengekommen werden“, heißt es in dem Antrag. Martin Ehlerding (SPD) trug den Antrag für die Mehrheitsgruppe im Rat vor. Die Ergebnisse, die das von der Werbegemeinschaft Wunstorf in Auftrag gegebene Innenstadtgutachten gebracht hatten, fließen damit direkt in die Überlegungen von CDU und SPD ein, die Ausweitung der Kurzzeitparkdauer war dort ein viel geäußerter Wunsch gewesen.
Zur nächsten Sitzung im März könnte bereits darüber abgestimmt werden. Die Zustimmung im Rat gilt als sicher. Es müssten dann nur noch neue Schilder aufgestellt und die Parkscheinautomaten umprogrammiert werden. Die Innenstadtbesucher werden danach auf vielen zentrumsnahen Parkplätzen doppelt so lange parken können wie bisher. Das Vorgehen ist jedoch auch mit Risiken behaftet und könnte Nebenwirkungen haben: Ein stets freier Platz für schnelle Innenstadtbesuche wäre damit womöglich künftig schwieriger zu finden, und die Unterscheidbarkeit zu den großen Parkplätze nimmt ab – Kurzzeitparker könnten dann wieder vermehrt die übrigen Parkplätze belegen.
Der Zusammenhang des Kommentars mit dem Artikel erschließt sich mir nicht.
Wie erbärmlich ist diese vermeintliche Diskussion eigentlich in unserer aktuellen weltpolitischen Lage ? Beschämend, kontraproduktiv und eines ist sicher: es hilft der Infrastruktur der Wunstorfer Innenstadt überhaupt Nichts. Eine Stunde, zwei Stunden, vielleicht 150 Minuten? Das ist doch unsinnige Krümmelkackerei. Mein Vorschlag: wenn möglich, Hirn einschalten und auf örtliche Geschäftsleute und vor allem auf Wunstorfer Bürger hören
Mein letzter Kommentar bezieht sich auf die Parkplatzsituation und die Parkzeiten
Alternativ-Vorschlag:
Man nehme enorme Geldmittel, tausche das intakte Pflaster gegen Neues aus, erkläre den Streifen zum Fußweg und klebe später lustige Fußgänger-Symbole drauf.
Da muss man sich nicht mal Neues ausdenken…..nachhaltiges Ideen-Recycling….