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„Schluss mit dem Totschweigen“: CDU Wunstorf fordert mehr Transparenz bei Schwimmbadsituation

20.05.2025 • Redaktion • 2 Min.Kommentare: 8

Die Schwimmbaddebatte in Wunstorf eskaliert. Während Verantwortliche das Thema mit Blick auf pragmatische Lösungen am liebsten unter dem Radar halten würden, pocht die Öffentlichkeit darauf, dass es irgendwie weitergeht. Nun fordert auch die CDU den Bürgermeister auf, Antworten zu geben – und stellt quasi ein Ultimatum.

20.05.2025
Redaktion
2 Min.
Eingang zum Hallenbad Wunstorf Elements | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Im Rahmen der jüngsten Sitzung des CDU-Parteivorstandes besprachen sich die Christdemokraten auch zum Thema Bädersituation in Wunstorf – und fordern nun Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) auf, die Bevölkerung „endlich transparent zu informieren und eine Perspektive für eine tragfähige und dauerhafte Lösung der Probleme zu skizzieren“.

CDU-Chef Martin Pavel sagt: „Wir fordern den Bürgermeister dazu auf, den Menschen in Wunstorf in den kommenden Tagen offen und transparent zu erklären, warum das Hallenbad nicht dauerhaft und verlässlich betrieben werden kann. Wir erkennen leider keine Kommunikationsstrategie und vor allem keine Perspektive für die Zukunft.“

Das Hallenbad sei für Wunstorf von größter Bedeutung – für Schülerinnen und Schüler, für Kinder und Jugendliche, für Vereine, für Familien und Ältere gleichermaßen. Partei-Vize und Ortsratsherr Manfred Gröne erklärte nach der Sitzung des Parteivorstandes: „Schluss mit dem Totschweigen. Die Probleme existieren seit vielen Monaten, und viele Fragen sind ungeklärt. Die Petition der Wunstorferinnen und Wunstorfer zeigt deutlich, dass das Thema die Menschen bewegt.“

Personal bleibt der Schlüsselfaktor

Eine Petition, die die rasche Wiedereröffnung des Hallenbades zum Ziel hat, war in der vergangenen Woche gestartet worden. Mittlerweile haben über 3.000 Menschen unterzeichnet.

Die Verantwortlichen haben dies natürlich zur Kenntnis genommen – können derzeit jedoch nichts ausrichten. „Wenn Personal nicht zu finden ist, dann hilft auch keine Petition, die mehr Personal fordert“, formuliert es Bäderbetriebe-Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Silbermann (SPD) gegenüber der Auepost und wiederholt bereits den bekannten Hintergrund: Bundesweit werde von Schwimmbädern händeringend nach Fachpersonal gesucht, tausende Schwimmmeister fehlten.

„Die Situation ist ernst“

Martin Pavel

Dies speziell als Wunstorfer Problem zu markieren, davon rät Silbermann deshalb ab. Vor allem die Aufmerksamkeit, die das Thema jetzt auch in den Medien bekomme, schade vielmehr den Lösungsbemühungen, als dass es nütze.

Ultimatum für Juni

Die CDU sieht das anders und kündigt an, auf der kommenden Stadtratssitzung im Juni dem Thema weiteres Gewicht zu verleihen. Wenn bis dahin keine Klarheit herrsche und die „wabernden Gerüchte“ nicht aus der Welt geschafft seien, werde die CDU-Stadtratsfraktion einen entsprechenden Antrag stellen. „Die Situation ist ernst. Wir erwarten nun eine Reaktion und einen konkreten Fahrplan des Bürgermeisters“, so Pavel.

Unterdessen spitzte sich die Situation in der Bäderlandschaft mittelbar weiter zu: Zum vergangenen Wochenende musste auch das genossenschaftliche Freibad in Luthe unplanmäßig wegen Problemen mit dem Badewasser schließen, nachdem es lange von solchen Zwischenfällen verschont geblieben war. Aktuell war damit also nur noch ein Schwimmbad im Stadtgebiet, das Freibad Bokeloh, in Betrieb.

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Kommentare


  • Wulf Blumenstein sagt:

    Wenn ich mich recht entsinne, soll das Hallenbad in den nächsten Jahren für 28 Mio. EUR ausgebaut werden. Das kann man sein lassen, wenn der Betrieb nicht gesichert ist – und das Balneon im 10 km entfernten Neustadt gibt es auch noch und glänzt mit Rekord-Besucherzahlen…. Wunstorf hat offensichtlich zu viel Geld.

  • Birgit sagt:

    Klartext zu reden, scheint nicht jedermanns Sache zu sein, vor allem dann, wenn es die Möglichkeit zur eleganten Umschiffung tatsächlicher Probleme gibt.

    Ablenkung vom Eigentlichen, bewusstes Schweigen und zur Schau Stellung neuer „Projekte“, Events und fragwürdige (Er-) Neuerungen in Ablenkung von vorherrschenden Irrungen und Wirrungen – ein Planspiel dieser Zeiten.

  • Andrea sagt:

    Die CDU Herren sind selber Mitglieder des Aufsichtsrates und starten jetzt einen Frontalangriff auf den Bürgermeister, es ist doch noch gar kein Wahlkampf oder habe ich etwas verpasst? Wenn es den Herren um Lösungen gehen würde, wäre ein vertrauensvolles Gespräch, ohne Presse wohl besser geeignet.

    Die Petition ist ja nett, aber wenn die Bäderbetriebe nicht genug Personal (Fachkräfte für Bäderbetriebe) haben, kann halt nur ein Bad geöffnet werden. Und da gibt es dann Stimmen für das Freibad und Stimmen für das Hallenbad, wie sie es entscheiden zu meckern werden die Leute immer etwas finden.

  • centrodelmasrgine sagt:

    Kann ja nicht schlecht sein, wenn eine Partei mal beschließt, einen Schritt aus dem Glied hervorzutreten. Hoffentlich verläßt sie nicht der Mut. Und es wird was Gutes draus. Das Gemuschel der letzten Zeit mit verteilten Rollen ist eigentlich keinem vernünftig denkenden Menschen mehr zuzumuten.

  • Frau Lutz sagt:

    Das sie kein Personal finden, stimmt so nicht. Kenne Fachpersonal das sich beworben hat und wurde abgelehnt.

    • Andrea sagt:

      Wieviele Fachangestellte wurden denn abgelehnt?
      Und wo genau liegen die Gründe dafür? Klären Sie uns doch umfassend auf, damit man sich eine Meinung bilden kann.
      Mir fallen viele Gründe ein, eine oder einen Bewerber abzulehnen, auch wenn eine fachliche Qualifikation gegeben ist.

  • Bernd sagt:

    Das Problem mit den Badpersonal ist, wie man der Presse entnehmen kann, ein bundesweites Problem. Ünd tritt sicher auch bei CSU geführten Städten auf. Daher liebe Politiker sucht eine Lösung und entfacht keinen Wahlkampf.
    Leider werden wir uns wohl in Zukunft sowieso mit deutlichen einschnitten im sozialen Bereichen rechnen müssen. Dafür wird das Geld bald einfach nicht mehr reichen. Und ob bei der Anzahl der Schwimmgäste pro Tag das ganze sinnvoll ist? FRAGLICH
    Mal ehrlich wie hoch wird das Bad für wieviel Schwimmer subventioniert?

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