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Verfüllung von Sigmundshall nun auch auf dem Wasserweg

20.02.2021 • Redaktion • Aufrufe: 1654

Zusätzlich zu den Bahntransporten durch Wunstorf soll das Salzwasser für Sigmundshall in zwei Jahren per Schiff über den Mittellandkanal nach Kolenfeld kommen …

20.02.2021
Redaktion
Aufrufe: 1654

Zusätzlich zu den Bahntransporten durch Wunstorf soll das Salzwasser für Sigmundshall auch per Binnenschiff über den Mittellandkanal nach Kolenfeld kommen.

Binnenschiffe Mittellandkanal

Das Salzwasser für Sigmundshall wird auch über den MIttellandkanal kommen | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Dass Salzwassertransporte bald über die Schienen durch Wunstorf rollen, ist beschlossene Sache, auch wenn es kontrovers diskutiert wurde. Schon in diesem Sommer sollen die ersten Züge rollen, Arbeiten für die Ertüchtigung der Strecke sind im Gange. Fest stand aber auch: Allein auf dem Wege der sogenannten Schienenlösung würde es an die 20 Jahre dauern, um das gesamte ehemalige Kalibergwerk Sigmundshall zu verfüllen, wie es das niedersächsische Bergbaurecht vorschreibt. Denn die Kapazität der Nebenbahnstrecke durch Wunstorf nach Bokeloh/Mesmerode ist begrenzt und könnte nicht nur in der Stadt zu Verkehrsproblemen führen, sondern auch im Bahn- und Stellwerksbetrieb in der Region massive Auswirkungen haben.

Im Raum standen daher noch zwei Alternativlösungen, die ergänzend neben die Wunstorfer Bahntransporte treten und die Verfüllung beschleunigen sollen: Eine Anlieferung durch weitere Züge nach Haste oder die Anlieferung über den Mittellandkanal mit Binnenschiffen – jeweils samt Bau einer Pipeline zum Schachteingang.

Über Kolenfeld

Entschieden hat sich K+S nun für den Wasserstraßenweg: Ab 2023 sollen Binnenschiffe ihre Salzwasserladungen im Hafen Kolenfeld löschen, die dann von dort direkt über eine Pipeline in den Schacht Kolenfeld fließen sollen. Die Pipeline-Binnenschiff-Ergänzungslösung soll dabei die effizienteste und für die Umgebung verträglichste Variante darstellen.

Aufatmen können nun die Gemeinden Haste und Hohnhorst der Samtgemeinde Bad Nenndorf: Der Bau einer Entladestation für zusätzliche Bahntransporte, die über den Bahnhof Haste Salzwasser ausgeladen und von dort per Pipeline in den Schacht geleitet hätten, ist damit vom Tisch.

Erste Reaktionen

Die Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen und FDP im Stadtrat begrüßte die Entscheidung von K+S. „Wir haben uns von Anfang an für diese zusätzliche Lösung ausgesprochen, weil wir uns eine schnellere Verfüllung des Schachts erhoffen“, erklärt Gruppensprecherin Kirsten Riedel. „Der Transport per Bahn ist nicht zu verhindern, die Zeitdauer kann dadurch aber hoffentlich verkürzt werden.“

Zusätzlich sei die Gruppe optimistisch, dass durch den Umbau der Kreuzungsanlagen akustische Signale vermieden werden. „Eine Lärmbelastung der Anwohner zu verhindern, war von Anfang an unser Ziel“, so FDP-Fraktionsvorsitzender Kurt Rehkopf. „Mit den getroffenen Maßnahmen erhalten wir außerdem mehr Sicherheit“, ergänzt Anne Dalig, Fraktionsvorsitzende der Grünen, „auch wenn der Bahntransport insgesamt die Verkehrssituation in Wunstorf belasten wird.“ Riedel betont, dass Politik und Verwaltung sich seit Monaten bemüht haben, die Belastungen für die Bürger so weit wie möglich zu reduzieren. Sowohl K+S als auch die OHE hätten sich dabei sehr kooperativ verhalten. „Wir hoffen, dass für das K+S-Gelände eine Nachnutzung möglich wird, die umweltverträglich ist und gute Arbeitsplätze nach Wunstorf bringt“, so Riedel.

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Kommentare


  • Basti g. sagt:

    Günstig aber nicht umweltschonend da die Schiffe mit schweröl fahren ohne kat usw !

    • Michael sagt:

      Tja, Basti, deine Aussage ist mal wieder komplett falsch!
      Die Binnenschiffe fahren mit Diesel und der Primärenergieverbrauch ist erheblich niedriger, als bei LKW und auch niedriger, als bei der Bahn!

  • Manschli sagt:

    Das ist eh der größte Scheiß überhaupt & wie kann man gegen die Schiffe sein??? Der irrsinnige Schwachsinn, mit einer Schranke an der Kalibahn Querung Neustädter Strasse soll besser sein??? Naja, ich hoffe nur, dann wird die Stadt so richtig dicht sein; Stau auf der A2, keine Umgehungsstrasse, wo ja so ein komischer Bauer, noch immer dagegen ist, pfff!!! Tja, das normale Denken, konnte der Deutsche Bürger gar nicht, wurde verlernt!? Egal, ab Sommer 21 ist die Nordstadt eh abgehängt, so „soll & muß es sein“!!!

    • Basti g. sagt:

      Schiffe wären eine Alternative aber perfekt wäre es nicht ! Das beste wäre eine Pipeline vom Güterbahnhof seelze am Kanal lang zum Schacht kolenfeld ! Damit blieb alles beim alten nur das am Kanal ein rohr Langläuft ! Und ein rohr ist bestimmt günstiger als eine neue schrankenanlage ,gleisbauarbeiten usw.

  • Georg Braunroth C D U Braunroth sagt:

    Dieser Transportweg auf dem Wasserweg war von Anfang an dem Besten und Vernünftigste. Der Transport per Bahn führt schon jetzt zu enormen Um-und Ausbaumaßnahmen. Zusätzlich wird die Strecke der OHE nach Bokeloh auf Dauer dem enormen Schwerlastverkehr nicht gewachsen ein. Dafür war sie nicht gebaut. Zudem wurde der MLK extra für Schwertransporte dieser Art ausgebaut. Ich habe eine entsprechende Nutzung immer als bevorzugt angesehen und angeregt. Ein Bahntransport wäre nur angebracht, wenn die Bahnstrecke im Zuge der Nordumgehung mit um Wunstorf herumgelegt würde. Diese Doppelstrecke Bahn- und Wasserweg ist OK, wobei sich der Transport, wenn er, trotz Nordumgehung, sich als zu störend herausstellt, immer mehr auf den Wasserweg verlegt werden kann

  • Georg Braunroth C D U Bokeloh sagt:

    Dieser Transportweg auf dem Wasserweg war von Anfang an dem Besten und Vernünftigste. Der Transport per Bahn führt schon jetzt zu enormen Um-und Ausbaumaßnahmen. Zusätzlich wird die Strecke der OHE nach Bokeloh auf Dauer dem enormen Schwerlastverkehr nicht gewachsen ein. Dafür war sie nicht gebaut. Zudem wurde der MLK extra für Schwertransporte dieser Art ausgebaut. Ich habe eine entsprechende Nutzung immer als bevorzugt angesehen und angeregt. Ein Bahntransport wäre nur angebracht, wenn die Bahnstrecke im Zuge der Nordumgehung mit um Wunstorf herumgelegt würde. Diese Doppelstrecke Bahn- und Wasserweg ist OK, wobei sich der Transport, wenn er, trotz Nordumgehung, sich als zu störend herausstellt, immer mehr auf den Wasserweg verlegt werden kann

    • Michael sagt:

      Die Bahnstrecke im Zuge der Nordumgehung um Wunstorf herumlegen? Genau mein Humor! Denn das müsste ja wieder geplant werden. Und wie lange das dauert, ist ja bekannt.
      Es werden noch Wetten angenommen, was zuerst beendet wird: Das Verfüllen des Kalibergwerkes, oder die Nordumgehung. Ich tippe auf Kalibergwerk, denn das soll als Schienenlösung nur 20 Jahre dauern…

      • Georg - Braunroth C D U Butteramt sagt:

        Da wäre ich vorsichtig. Die Nordumgehung ist durch Baubeginn noch 2021 — aber durch CORONE
        wahrscheinlich erst Frühjahr 2022

        • Homberti sagt:

          „…wahrscheinlich erst Frühjahr 2022“ => Wer soll das noch glauben??
          „…aber durch CORONE“ => Frühjahr 2022
          …Mers-Virus… => Frühjahr 2023
          …Vogelgrippe-Virus… => Frühjahr 2024
          …mal wieder Grippe-Virus… => Frühjahr 2025
          …Covid-23-Virus… => Frühjahr 2026
          usw, usf
          Aber es kann nicht mehr lange dauern, 2058 wäre nämlich 100jähriges Planungsjubiläum!

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