Wunstorfer Auepost

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Um die Nordumgehung bauen zu können, müssen zuerst Ausgleichsmaßnahmen zugunsten der Natur geschaffen werden. Doch Amphibienteiche ohne Amphibien, Fledermausbrücken ohne Fledermäuse und Baumreihen mit vertrockneten Bäumen können nicht als gelungene Maßnahmen gelten. Der Wunstorfer Naturschutzbeauftragte spricht von einem „Jahrhundertflop des Naturschutzes“.

„Entspannte Haltung“ propagiert das Plakat mit der Kuh an der Stallwand. Barbara Otte-Kinast und Sebastian Lechner stehen am Bistrotisch davor, als wollten sie das Motto szenisch nachstellen. Aber vor der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin und dem CDU-Generalsekretär brennt die Luft. Ausgelöst haben das Landvolk-Repräsentant Volker Hahn und nicht zuletzt der Mesmeroder Milchbauer Heinz Widdel. Auf dessen Hof machen sie alle zusammen Front gegen Brüssel. Die Europäische Union plant neue Bestimmungen zum Pflanzenschutz – viele Bauern fühlen sich „verraten und verkauft“.

Wasser und Schlamm sind die Themen der Stunde. Just als in Steinhude die Zusammenarbeit von FDP und CDU zerbricht, begibt sich die Steinhuder CDU auf die geplante traditionelle Bootsfahrt übers Meer. Den sinkenden Wasserstand erfahren die Teilnehmer hautnah, unter ihnen auch Landtagsabgeordneter Sebastian Lechner.

Kerstin Obladen (FDP) tritt als stellvertretende Ortsbürgermeisterin von Steinhude zurück. Die Entscheidung ist auch Ausdruck der grundsätzlichen Unzufriedenheit mit der politischen Arbeitsebene in der Stadt.

Der Ministerpräsident kommt innerhalb weniger Tage zum zweiten Mal nach Wunstorf – und auch die Landwirtschaftsministerin stattet der Stadt einen Besuch ab.

Preissteigerungswelle, Dürresommer, Ukraine, dritter Corona-Winter und eine Spitze Richtung Markus Söder: Am Mittwoch war Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil in Idensen zu Besuch und stellte sich den Fragen der rund 40 Kaffeestuben-Gäste.

250 Euro für jeden Wunstorfer Haushalt, der sich eine Mini-Solaranlage für den Balkon kauft – das möchte die Wunstorfer SPD. CDU und FDP in der Region fordern hingegen, mehr Solarstrom auf regionseigenen Gebäuden zu produzieren, um die Klimabilanz zu verbessern.

Das Hallenbad erweitern oder es abreißen/verkaufen und etwas ganz Neues ganz woanders bauen? In der Stadtratssitzung am Mittwoch nahm das Thema Hallenbad erwartungsgemäß den meisten Platz ein, doch die Meinungen deckten sich von der AfD bis zu den Grünen. Nur ein CDU-Ratsherr legte den Finger in die Wunde …

Die Wunstorfer Grünen haben sich zur Fraktionsklausur getroffen und hatten Steyerbergs ehemaligen Bürgermeister zum Thema kommunaler Klimaschutz zu Gast. Viele Neumitglieder nahmen erstmals an dieser Runde teil.

Die Erinnerung an jüdische Wunstorfer, ihr Leben und ihr Schicksal sollen stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden – über die Verlegung sogenannter Stolpersteine hinaus. Das hat der Ortsrat Wunstorf am Dienstagabend einstimmig beschlossen. Der Antrag der Grünen, derartige Gedenktafeln anzubringen, wurde auf Vorschlag von Ortsbürgermeister Thomas Silbermann (SPD) mit einer Initiative von CDU und FDP zusammengeführt. Darin wird die Beteiligung von Schulen an der Erinnerungsarbeit gefordert. Federführend soll ein Arbeitskreis unter Leitung von Andreas Varnholt sein.

Einstimmig hat der Ortsrat Wunstorf am Donnerstag Vorentscheidungen für die tiefgreifende Umgestaltung der Innenstadt getroffen. In den nächsten 15 Jahren sollen aus Städtebauförderungsprogrammen insgesamt fast 18 Millionen Euro investiert werden. Hintergrund: Die Hälfte der Gebäude in der „schönsten Innenstadt der Region“ – so die Werbung – muss laut Gutachten saniert werden. Und: Der sogenannte öffentliche Raum, vor allem die Fußgängerzone, zeige „erhebliche Mängel“.

Eine sichtbare Solidaritätsbekundung für die Soldaten des Fliegerhorstes möchten FDP und CDU in Klein Heidorn errichten: Die „gelbe Schleife“ soll an den Ortseingängen angebracht werden.

Martin Ehlerding

Das Statement von Birgit Mares (Grüne) rufe ein falsches Bild von der gestrigen Ortsratssitzung in Großenheidorn hervor, sagt Ortsbürgermeister Martin Ehlerding (SPD). Es war eine Entscheidung für die Transall, aber deswegen keine Entscheidung gegen Gernika. Es habe zudem Konsens unter den Mandatsträgern geherrscht.