Wunstorfer Auepost

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Seit zwei Jahren gibt es ihn auch in Wunstorf, und mit Sport Hiller lebt ein altbekannter Geschäftsstandort wieder auf: In der Hindenburgstraße findet man vom Laufschuh bis zum Fußballtrikot nun wieder alles, wo früher bereits ein Sportladen war. Doch dort erwartet die Kunden nun eine Überraschung. Was ihn von anderen Sportgeschäften unterscheidet, wie es zum „Wow-Effekt“ kommt und warum er bewusst keine Filiale in der Innenstadt gewählt hat, erzählt Unternehmer Marcel Hiller der Auepost.

Anfang Januar wurde der 52. Wunstorfer Weihnachtsmarkt abgebaut. Dass es der letzte gewesen sein könnte, will niemand glauben. Aber ob und wie es konkret weitergeht, hängt von den kommenden Weichenstellungen bei der Werbegemeinschaft ab. Für Schaustellerfamilie Dormeier, seit einem Jahrhundert im Metier, steht viel auf dem Spiel.

Der Nachholtermin steht: Werbegemeinschaft Wunstorf und Forum Stadtkirche laden für den 24. Januar zum Infoabend in die Stadtkirche ein: Die Öffentlichkeit soll damit selbst einen direkten Einblick in das neue Innenstadtgutachten bekommen.

Der Gesprächsfaden zwischen Stadt und Werbegemeinschaft Wunstorf scheint nicht ganz abgerissen zu sein: Am Mittwoch, 24. Januar 2024, treffen beide Seiten zusammen, um sich von den Verfassern über das Gutachten zur jüngsten Kundenbefragung in der Innenstadt informieren zu lassen. Am frühen Abend stellen die Experten die Untersuchung dann während einer öffentlichen Veranstaltung in der Stadtkirche vor.

Hochwasser-Geschädigte sollen nicht für die schnelle Sperrmüll-Abholung auch noch zahlen müssen. SPD und Grüne in der Regionsversammlung bringen entsprechende Maßnahmen auf den Weg.

Trotz Krise im Gewerbe und explodierender Kosten: Der Bauverein Wunstorf macht seinem Namen Ehre und schafft bis zum Sommer 2024 insgesamt 15 Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen in der Innenstadt. Aus dem alten Verwaltungsgebäude an der Langen Straße wird ein Wohnblock nach modernsten Maßstäben – einschließlich Mieterstrom. Investitionskosten: 3,5 Millionen Euro.

Erst Funkstille – doch nun äußern sich auch CDU und SPD zum Ende der Viongelände-Verhandlungen. Und die Grünen werden für ihre Kritik kritisiert.

Schallende Ohrfeige für die Stadt vom Neue-Mitte-Projektentwickler: Dieser wehrt sich gegen die Darstellungen der Verwaltung – und sagt: Die Wünsche und Berechnungen der Stadt sind illusorisch. Auf dem ehemaligen Vion-Gelände werde trotzdem früher oder später gebaut werden – notfalls auch ohne Rathausbeteiligung. Ein Wohnquartier würde es dann aber wohl nicht mehr sein.

Die Wunstorfer Grünen erklären, warum das Scheitern der Gespräche zur „Neuen Mitte Wunstorf“ nichts Gutes bedeutet, aber ein Okay zu den aktuellen Investorenplänen auch aus grüner Sicht nicht möglich ist. Darüber hinaus geht scharfe Kritik in Richtung des Bürgermeisters für die Umstände des Verhandlungsstopps.

Die Stadt bleibt eisern: Maximale Rendite für Investoren auf Kosten des ursprünglich geplanten Stadtbildes soll es nicht geben – damit ist das Neubauprojekt Neue Mitte Wunstorf nun tatsächlich endgültig auf Eis gelegt. Neuer Wohnraum soll nun nicht in der Kernstadt, sondern erst einmal in den Ortsteilen entstehen.

Wir analysieren die Ergebnisse des von der Werbegemeinschaft in Auftrag gegebenen Innenstadtgutachtens. Die Händler schlagen seit Monaten, seit Jahren Alarm und haben nun Zahlen liefern lassen. Diese zeigen: Es steht nicht gut um die Zukunftsfähigkeit der Wunstorfer Fußgängerzone. Setzt sich der Trend fort, könnte die Situation bereits in wenigen Jahren kippen. Wunstorfs Innenstadt wäre dann kein Einzelhandelsschwerpunkt mehr.

Die Werbegemeinschaft Wunstorf wird keinen Zuschuss aus der Stadtkasse erhalten. Ungewöhnlich deutlich und wenig diplomatisch hat Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) dem „Hilferuf“ eine Absage erteilt. Mit der Kommunikation über Pressemitteilungen hat der Zwist zwischen Händlergemeinschaft und Stadt eine neue Qualität erreicht. In einem Punkt herrscht aber Einigkeit: Das Tischtuch ist zerschnitten.

Die Werbegemeinschaft Wunstorf will künftig eine Agentur die Events in der Fußgängerzone organisieren lassen – und vermisst dafür die finanzielle Unterstützung von der Stadt. Das könnte das Ende des Händlervereins bedeuten – und damit das Ende vieler Wunstorfer Veranstaltungen.