Wunstorfer Auepost

Hintergrund /

Die Stadt macht ernst: Dem neuen Besitzer des ehemaligen Viongeländes wird verboten, die alten Gebäude abzureißen oder umzubauen. Der Bau eines Wohnquartiers rückt damit endgültig in weite Ferne. Das Areal zwischen Bahnhof und Luther Weg wird zu einer Art Festung mit imaginärem Burggraben.

Eine „Sonnenkugelsäule“ steht jetzt neben der B 442 mitten in Wunstorf: Die auffällige Skulptur wurde am Dienstag am Wunstorfer Schützenplatz aufgebaut. Sie enthält einen versteckten Lageplan der Wege in die Fußgängerzone und gehört zu einem neuen Wegekonzept für die Innenstadt. Ein von der Werbegemeinschaft vorgeschlagener „Mobilitäts-Hub“ entsteht damit nun an ganz anderer Stelle.

Eine Art neuer „Auepark“ im alten Freibad soll Wirklichkeit werden: Die baupolitischen Sprecher von CDU und SPD stellten mit dem Ortsbürgermeister nun neue Pläne vor, was am Jahnplatz entstehen könnte: Statt Wohnbebauung ein wasserreicher Ort auf dem historischen Wunstorfer Freibadgelände – mit Zugang für alle in die Natur.

Einige Bauprojekte sind ins Stocken geraten – aus verschiedenen Gründen. Doch jetzt scheint Schwung in die Umsetzung zu kommen: In Blumenau wird der kontrollierte Abriss der Ruine vorbereitet, die vom historischen Gasthaus übrig ist. Auch an der Langen Straße sollen in Kürze die Mauerreste der ausgebrannten früheren Pelz-Immobilie abgetragen werden. Für die historische Neue Dechanei an der Stiftsstraße gibt es Licht im Tunnel.

Wie wichtig ist die Psychologie bei der Parkplatzsuche? Offenbar nicht zu unterschätzen. In Wunstorf kann nun auf vielen Parkplätzen wieder 2 statt vorher eine Stunde geparkt werden. Das ursprüngliche Konzept wird damit aufgeweicht – und könnte zu neuen alten Problemen führen.

Am Donnerstag ist wieder bundesweiter Probewarntag – und in Wunstorf bleiben die Sirenen wieder einmal stumm. Unhörbar wird jedoch im Hintergrund am Ziel gearbeitet, bald ein vernünftiges Sirenennetz in der Stadt zu haben.

Das Festliche Wochenende in Steinhude ist knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Wie dramatisch das Unwetter über dem Steinhuder Meer wirklich war, stellt sich erst jetzt heraus. Nur durch schnelle Hilfe der Retter wurde offenbar verhindert, dass es zu Schlimmerem kam. 14 Menschen wurden aus dem Wasser gerettet, zwischenzeitlich waren über 20 Notrufe gleichzeitig abgesetzt worden.

Der geplante Bahnstreckenneubau zwischen Hannover und Bielefeld wird konkreter: Die Bahntochter InfraGO hat heute die genauen Schneisen veröffentlicht, auf denen die neue ICE-Strecke gebaut werden könnte. Kolenfeld ist davon betroffen.

Zum ersten Mal wurde in Wunstorf eine allgemeine Bevölkerungswarnung über Handy ausgelöst, die keine Übung war. Einen Tag nach dem Großbrand ist auch das Entsetzen weiter groß, Gerüchte und Spekulationen kursieren. Manche sind Humbug – andere haben sich bewahrheitet.

Carsten Piellusch ist Wunstorfs Bürgermeister seit gut zweieinhalb Jahren. Die Hälfte seiner ersten Amtszeit ist erreicht, und er zieht Bilanz. „Ich hätte mich lieber auf die Stadtentwicklung konzentriert“, sagt er zum Schluss. Probleme und Krisen haben das verhindert.

Die Zeichen stehen auf Fusion. Vertreter der Sparkasse Hannover und der Stadtsparkasse Wunstorf prüfen den Zusammenschluss. Dafür sei die Zeit gekommen, meint Bürgermeister Carsten Piellusch. Die Hausbank der Stadt sei wirtschaftlich stark. Dennoch müsse sie strategisch neu aufgestellt werden.

Die Werbegemeinschaft Wunstorf setzt sich weiter für den Ausbau des Nordwalls zum zentralen Ankunftsort für die Innenstadt ein. Wie das aussehen könnte, lässt sich nun direkt in der Fußgängerzone betrachten: Schaufenster der früheren Gerry-Weber-Filiale zeigen prominent eine Skizzierung der Ideen.

Die umstrittene Satzung zu neuen Regelungen für die beiden städtischen Kindertagesstätten wird den Rat am Mittwoch nicht erreichen: SPD und CDU wollen mit ihrer Mehrheit die Entscheidung vertagen. Fest steht auch: So, wie von der Stadtverwaltung vorgelegt, wird der Satzungstext nicht bleiben. Bis nach der Sommerpause sollen Fragen, Kritik und Anregungen von Eltern aufgenommen und berücksichtigt werden.