Wunstorfer Auepost

Hintergrund /

Ehrenamtliches Engagement kann auch richtig nach hinten losgehen: Das musste jetzt Marcel Birth erfahren, der im Dezember wieder ein Fahrrad verlost hatte. Statt sich über das E-Bike nur zu freuen, ging der Gewinner zur Polizei. Nun reicht es Birth endgültig, es soll in Wunstorf keine Fahrradsuch- und Gewinnaktionen mehr geben.

Seit zwei Jahren gibt es ihn auch in Wunstorf, und mit Sport Hiller lebt ein altbekannter Geschäftsstandort wieder auf: In der Hindenburgstraße findet man vom Laufschuh bis zum Fußballtrikot nun wieder alles, wo früher bereits ein Sportladen war. Doch dort erwartet die Kunden nun eine Überraschung. Was ihn von anderen Sportgeschäften unterscheidet, wie es zum „Wow-Effekt“ kommt und warum er bewusst keine Filiale in der Innenstadt gewählt hat, erzählt Unternehmer Marcel Hiller der Auepost.

Gegen einen unschuldigen 14-Jährigen aus Wunstorf wurde bis zuletzt ermittelt, weil er vom Mörder von Jan N. als Mittäter beschuldigt worden war. Die Beschuldigung hat sich als falsch herausgestellt – doch allein durch die Verbreitung der Info, dass es möglicherweise einen zweiten Täter gibt, wurde großer Schaden angerichtet.

Nicht nur Luthe: Auch in Idensen waren Feuerwehr und THW seit Dezember im Hochwasser-Großeinsatz und bewahrten Häuser vor der Überschwemmung. Nun müssen die Anwohner den weiteren Schutz aber selbst organisieren: Eine „Bürgerpumpe“ ist in Betrieb.

Woher kommt aktuell all das Wasser, das Wunstorf zur Hochwasserkommune macht? Wie lange braucht das Harzwasser bis hierher? Und kann das Steinhuder Meer überlaufen? Ein Blick auf die unterschiedlichen Hochwasserursachen, die alle miteinander verwandt sind.

Wir analysieren die Ergebnisse des von der Werbegemeinschaft in Auftrag gegebenen Innenstadtgutachtens. Die Händler schlagen seit Monaten, seit Jahren Alarm und haben nun Zahlen liefern lassen. Diese zeigen: Es steht nicht gut um die Zukunftsfähigkeit der Wunstorfer Fußgängerzone. Setzt sich der Trend fort, könnte die Situation bereits in wenigen Jahren kippen. Wunstorfs Innenstadt wäre dann kein Einzelhandelsschwerpunkt mehr.

Die Werbegemeinschaft Wunstorf wird keinen Zuschuss aus der Stadtkasse erhalten. Ungewöhnlich deutlich und wenig diplomatisch hat Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) dem „Hilferuf“ eine Absage erteilt. Mit der Kommunikation über Pressemitteilungen hat der Zwist zwischen Händlergemeinschaft und Stadt eine neue Qualität erreicht. In einem Punkt herrscht aber Einigkeit: Das Tischtuch ist zerschnitten.

Die Werbegemeinschaft Wunstorf will künftig eine Agentur die Events in der Fußgängerzone organisieren lassen – und vermisst dafür die finanzielle Unterstützung von der Stadt. Das könnte das Ende des Händlervereins bedeuten – und damit das Ende vieler Wunstorfer Veranstaltungen.

Dem Freundeskreis Sigwardskirche ist unabsichtlich ein Marketing-Coup gelungen: Alle sprechen jetzt von den „Kirchbilderklärenden“. Doch geplant war das eigentlich etwas anders. Der Schöpfer des Wortes, Jörg Mecke, erklärt in der Auepost die Hintergründe – und berichtet von bei ihm ankommenden Hassnachrichten.

Hannovers Innenstadt soll in den kommenden Jahren autofreier werden. Aber auch in Wunstorf setzt man jetzt verstärkt auf Fußgänger. In der Barne „laufen“ nun die ersten Vorbereitungen, wie man den Fußgängern das Leben leichter machen kann. Dabei kam heraus: Zur Paul-Moor-Schule führt noch nicht einmal ein Gehweg – das Gebäude ist direkt nur über die Fahrbahn zu erreichen. Aber auch anderswo im Viertel kommen Fußgänger in seltsame Situationen.

Die Airbus-Werkstatt, deren Bau gerade medienwirksam begonnen hat, setzt schon wegen ihrer Größe neue Maßstäbe in der Stadt. Lange vor dem Spatenstich hat das Projekt schon Militärs, Flugzeugexperten, Baufachleute, Ämter, Behörden und Dienststellen beschäftigt. Im Wunstorfer Rathaus allein waren 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter involviert. Noch unklar: Wo werden die erwarteten Experten wohnen?

Nimmt die Stadt wirklich ein neues Flüchtlingsheim in der Barne in Betrieb? Die Verwaltung dementiert die aktuellen Gerüchte. Stattdessen soll langfristig sogar eines der beiden Wunstorfer Flüchtlingsheime geschlossen werden. Dafür wird das verbleibende deutlich vergrößert.

Großprojekte gibt es einige in der Stadt: Nordumgehung, Hallenbad und Klinikum, um nur drei Vorhaben der öffentlichen Hand zu nennen. Buchstäblich alles in den Schatten stellt der riesige Werkstatt-Neubau von Airbus. Investitionskosten und Größe suchen ihresgleichen in der Region Hannover. Mit einer Höhe von 40 Metern erreicht der Hallenkomplex fast die Ausmaße der Stadtkirche.