Wunstorfer Auepost
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Der Auepost-Jahresrückblick: Die Schlagzeilen von 2023

31.12.2023 • Redaktion • Aufrufe: 2788

Was hat die Wunstorferinnen und Wunstorfer 2023 besonders bewegt? Die Aufrufzahlen der Auepost-Artikel lassen es erahnen. Wir zeigen im Jahresrückblick dieses Mal nicht, was der Redaktion rückblickend besonders wichtig erscheint, sondern lassen die Leserinnen und Leser entscheiden. Dies waren die meistbeachteten Themen im vergangenen Jahr in Wunstorf …

31.12.2023
Redaktion
Aufrufe: 2788

Wunstorf (red). Mitten im Jahrhunderthochwasser geht das Nachrichtenjahr 2023 zu Ende, aber wir schauen trotzdem noch einmal zurück, was die Wunstorferinnen und Wunstorfer in den vergangenen zwölf Monaten besonders interessiert hat. Das waren die meistgelesenen Artikel im Jahr 2023 in der Auepost – die Schlagzeilen aus den Monaten Januar bis Dezember:

Januar

Das Jahr 2023 begann mit Wunstorf buchstäblich mit einem Knall – und zwar mehreren: In der Nacht auf den 2. Januar flog der Geldautomatenkubus der Stadtsparkasse an der Kolenfelder Straße in die Luft: Das Automatenhäuschen samt Geldautomat war mit Sprengstoff zur Explosion gebracht worden.

Anlieferung des Ersatz-Geldautomaten im Herbst 2023 (Archiv)

Dass es am Ende des Januars zu einem bis dahin in Wunstorf für nicht möglich gehaltenen Kriminalfall kommen würde, ahnte natürlich noch niemand. Der Mord an einem Wunstorfer Schüler durch einen Schulkameraden schockte die Stadt.

Februar

Der Mord im Januar beschäftigte ganz Deutschland und bestimmte die Schlagzeilen. Selbstjustiz wurde im Februar ein Thema, als eine unbeteiligte Familie in den Fokus geriet.

März

Im März war schon wieder ein Geldinstitut in den Schlagzeilen, aber nicht in Wunstorf, sondern in der Nachbarstadt Garbsen. Das junge Alter der Beteiligten bei einem versuchten Überfall ließ auch die Wunstorfer in großer Zahl nach Garbsen blicken.

Kaum geringer war die Entrüstung, als in Wunstorf eine bis dahin in dieser Form nicht gesehene Vandalismusserie begann. Unter anderem Hakenkreuze wurden auf Autos geschmiert und sogar schwere Backsteine durch Fensterscheiben auf Schlafende geworfen.

Steinwurf durchs Fenster | Foto: privat

April

Foto: Stadtarchiv Wunstorf

Im April machte ein Verkehrsunfall in Steinhude Schlagzeilen:

Dass sich die Leser aber nicht nur für „Blaulichtnews“ interessieren, bewies ein Artikel aus dem Bereich Stadtgeschichte, die üblicherweise nicht zu den meistgeklickten Rubriken gezählt wird. Viele wollten wissen, was es mit dem Geheimnis des historischen Bildes auf sich hat, das das Stadtarchiv Wunstorf in die Hände bekommen hatte – und waren begierig zu erfahren, wie es auf dem heutigen Gelände von Edeka Kappe einst ausgesehen hatte:

Mai

Die Pfunds-Kerle und ihre Fans | Foto: Deppe/Dombrowski

Gerade erst gaben sie ihr fulminantes Weihnachtskonzert im Stadttheater, doch im Mai waren sie natürlich auch in Wunstorf gewesen – genauer gesagt am 1. Mai. Die Pfunds-Kerle verwandelten den Marktplatz in ein Volksfest.

Parallel zu den Pfundskerlen am Boden sorgte die Luftwaffe am Himmel für ein Spektakel: Zwei Eurofighter flogen einen Alarmeinsatz, um ein Flugzeug ohne Transpondersignal abzufangen. Weil die dabei entstehenden Überschall-Knalllaute unzählige Menschen erschreckten, brach uns zum zweiten Mal in diesem Jahr die Webseite zusammen – so viele Informationshungrige wollten sich vergewissern, was sie da gerade gehört hatten.

Neu war zum diesjährigen „Vatertag“ die Bollerwagenparade – und nicht nur die Zahl der phantasievoll ausstaffierten Gefährte hat uns überrascht, sondern auch die Zahl derjenigen, die sich ihr Foto anschließend in der Auepost ansehen wollten.

Ein weiterer Polizeieinsatz bewegte die Wunstorfer im Mai. Bei einer tätlichen Auseinandersetzung im Bahnhof Wunstorf wurde ein Mann lebensgefährlich verletzt.

Tragen dasselbe Missionsabzeichen: LTG-62-Kommodore Oberst Christian John (re.) und US-Air-Force-Commander Colonel Rusty L. Ballard während Air Defender 2023 | Foto: Deppe/Dombrowski

Nicht zuletzt gab es die ersten Vorboten zur Luftwaffen-Großübung im Land, bei der Wunstorf eine zentrale Rolle spielen sollte.

Juni

Planespotter am Fliegerhorst (Archiv)

Im Juni begann dann „Air Defender 2023“ und ließ Deutschland und Europa auch nach Wunstorf blicken. Hier entstanden viele Bilder, die man so zuvor noch nicht gesehen hatte. Allein die Anwesenheit von vielen Soldaten anderer NATO-Staaten und die starke Präsenz der US-Amerikaner auf dem Fliegerhorst sorgten für besonderes Interesse nicht nur von Planespottern.

Feldtanklager (Archiv) | Foto: Bundeswehr/Simon Otte

Was eine Feldtankblase ist, das wussten wir bis zu diesem Zeitpunkt selbst nicht, doch nicht nur wir fanden das Thema spannend. Wir beleuchteten daher nicht nur das mobile Riesentanklager auf dem Fliegerhorstgelände …

… sondern gingen auch der Frage nach, weshalb man Millionen von Litern Kerosin ohne militärische Tarnung scheinbar einfach so auf einer Luftwaffenbasis konzentrieren kann.

Ausmarsch über die Lange Straße | Foto: Deppe/Dombrowski

Und großes Schützenfest war erstmals nach den Coronapandemie-Jahren auch wieder in der Stadt:

Als dann aber plötzlich noch mysteriöse Stangen an den Wunstorfer Straßen auftauchten, war der Juni 2023 endgültig zum Monat mit den meisten Artikelaufrufen geworden:

Juli

Im Juli beschäftigte ein Starkregen die Wunstorfer – nicht ahnend, dass das im Vergleich zur späteren Hochwassersituation eigentlich keine Meldung wert gewesen wäre.

Die Schließung des Altersheims Haus Johannes verdiente dagegen eine Meldung – und später stellte sich auch heraus, weshalb so viele Menschen daran Anteil nahmen: Es wurde vermutet, dass dort nun ein Flüchtlingsheim entstehen könnte.

Matthias Reim in Wunstorf | Foto: Deppe/Dombrowski

Der Juni war auch der Monat des Wunstorfer Kultursommer Open Air: Zum zweiten Mal brachte La Sol Events die großen Stars nach Wunstorf auf den Schützenplatz. Unter anderem Matthias Reim und Kerstin Ott standen auf der Bühne.

August

Neues Flair am Barneplatz

Im August wollten viele wissen, was eigentlich aus Peter Hoedt geworden ist. Der Gastronom war in die Insolvenz gerutscht, das bekannte Schnitzelhus in Hagenburg wird jedoch weiterbetrieben.

Der Barneplatz wurde im Juli mit einem großen Einweihungsfest wiedereröffnet, obwohl anschließend noch weitergebaut werden musste. Man feierte einfach provisorisch zum ursprünglich geplanten Fertigstellungstermin am halbfertigen Platz – ein Wunstorfer Kuriosum. Aber eine Verschiebung hätte nicht funktioniert, alles war schon lange vorbereitet gewesen. Und es wurde ein großartiger Tag in der Barne.

Die Sommerradsuche wollten sich viele im August ebenfalls nicht entgehen lassen, als Marcel Birth ein teures gebrauchtes E-Bike zu verschenken hatte. Die Schnitzeljagd war schneller zu Ende als gedacht: Bereits nach einigen Minuten war das im Stadtgebiet platzierte Fahrrad gefunden.

September

Waggonbrand in Wunstorf | Foto: privat/Sven R.

Im September entging die Kernstadt einer Explosionskatastrophe. Als die Auepost zum Einsatzort kam, war die Dimension des Vorfalles bereits zu erahnen, obwohl noch keine genauen Informationen vorlagen. Eine riesige schwarze Rauchsäule stieg fast senkrecht in den Nachthimmel. Die Feuerwehr bekämpfte in den folgenden Stunden einen Güterwaggonbrand, dessen Flammen einen mit Gefahrstoff beladenen Kesselwagen desselben Zuges bedrohten. Wäre es zur Explosion gekommen, hätten die Folgen verheerend ausfallen können.

Oktober

Im Oktober wurde zum Start der neuen Rübensaft-Saison in Wunstorf bekannt, dass es die letzte sein würde: Der Familienbetrieb der Reinholds stellt die Herstellung des Traditionsproduktes ein.

Die Aufrufzahlen schossen in die Höhe und erzeugten eine Vielzahl von Reaktionen, doch selbst das wurde noch einmal von einer Polizeimeldung getoppt, als es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung in Steinhude kam:

Dass ausgerechnet zu einem Freitag, den 13. ein Rentnerehepaar so richtig Pech hatte und auf Finanzbetrüger hereinfiel, ließ ebenfalls niemanden kalt:

Spatenstich für den Airbus-Bau | Foto: Deppe/Dombrowski

Schließlich war es dann noch ein Bauprojekt, das auf großes Interesse stieß, denn es ist nicht irgendeines: Airbus siedelt sich in der Stadt mit einem Wartungszentrum für die A400M-Flotte des Fliegerhorstes an und wird das Stadtbild wortwörtlich in Zukunft verändern.

November

Begutachtung des Stadtkirchturms (Archiv)

Der November in Wunstorf stand ganz im Zeichen von Türmen. Da war zum einen der Stadtkirchturm, von dessen Fassade sich bei Sturm ein kiloschweres Eisenteil löste und der deshalb inzwischen eingerüstet ist und auf seine Sanierung wartet.

Test der Fahrradparktürme

Und dann wurden auch noch die Fahrradparktürme am ZOB eingeweiht, die aber nicht richtig in Schwung kommen wollen, obwohl die Benutzung kostenlos möglich ist, während in anderen Städten für solche Angebote bezahlt werden muss. Weshalb das Interesse am automatischen Fahrradparken möglicherweise verhalten ist, brachte unser großer Praxistest der Türme ans Licht.

Dezember

Feuerwehrfahrzeuge fahren über die gewaltig angestiegene Westaue

Der Dezember schien dann wieder von Blaulichtmeldungen bestimmt zu sein. Im Bahnhof Hannover starb ein Wunstorfer nach einer Auseinandersetzung.

Auf nicht geringes Interesse stieß auch die Landung eines Rettungshubschraubers auf einem Schulhof in der Kernstadt.

Dass das Nachrichtenjahr schlagzeilentechnisch damit noch nicht beendet war, stellte sich kurz vor Weihnachten heraus, als das Hochwasser bedrohlich wurde. Aus den erhofften ruhigen, besinnlichen Tagen wurde nichts. Wir begannen just zu den Feiertagen mit Dauereinsätzen zur ausführlichen Berichterstattung über die Hochwassersituation im Stadtgebiet. Per Drohne dokumentierten wir unter anderem das ganze Ausmaß des Hochwassers in Wunstorf. Die Berichterstattung setzen wir weiterhin fort.

Kommt alle gut ins neue Jahr!
Eure Auepost

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Kommentare


  • Elke sagt:

    Tolle Zusammenstellung, vielen Dank! Echt ein bewegendes Jahr. Fußgängerzone und Vion fehlen. aber welchem Monat hätte man das zuordnen sollen? Gab ja jeden Monat was zu den Themen zu berichten :)

    In einer regelmäßig erscheinenden anderen Lokalzeitung steht, das eine Redakteurin und eine Praktikantin Fischbrötchen gegessen haben. Möglicherweise für die Beiden ein Highlight des Jahres, aber ob es das für die Leser der Zeitung ist….?

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